Kompassnadel 16
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Kompassnadel 16
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Inhalt
Die Funktionstasten F1 bis F12 sind falsch
Viele Notebook-Nutzerinnen und -Nutzer sind nach dem Kauf eines Neugerätes über einen Umstand irritiert: Beim Drücken von F5 erwarten sie beispielsweise in Excel, dass sich das Gehe-zu-Fenster öffnet. Bei F3 im Browser sollte sich die Suche anbieten. Stattdessen passiert nichts oder es verstellt sich die Helligkeit des Notebook-Displays. Oder Du drückst in Word F11, um zum nächsten Formularsteuerelement zu springen. Stattdessen öffnet sich etwa auf einem ThinkPad ein «Lenovo Vantage»-Fenster oder es schaltet sich der Flugmodus des Geräts ein. Das liegt daran, dass die Funktionstasten auf Notebooks meistens doppelt belegt sind; anders als die Tastaturen von Desktop-PCs. Die Zweitbelegung lässt sich jeweils via Tastenkombination mit einer Fn-Taste (meist unten links) erreichen. Welche Funktionen Du damit auslöst, hängt vom Hersteller ab. Normalerweise lässt sich anhand der zusätzlichen Symbole auf den Tasten F1 bis F12 erahnen, was die Tasten bezwecken. Oft hat es Tasten für mehr bzw. weniger Lautstärke, für mehr oder weniger Bildschirmhelligkeit, für den Flugmodus, für WLAN/Bluetooth, Projektions- oder andere Einstellungen. Ab Werk sind die Geräte so eingestellt, dass ohne Fn-Taste die Hersteller-Funktionen aktiv sind. Wenn Du zusätzlich die Fn-Taste drückst, kommen die klassischen Funktionen zum Zug. Für Office-Programme wie Excel heisst dies etwa Fn+F5 für Gehe zu, Fn+F1 für Hilfe und Fn+F9 für Neu berechnen.
Dauerhaft umschalten
Nun hast Du Dich vielleicht jahrelang an die klassischen Funktionen gewöhnt und brauchst diese viel häufiger. Oder Du hast zu Hause einen Desktop und Du willst, dass beide Computer gleich reagieren. Darum lässt sich das Ganze bei Notebooks bequem umschalten, sodass F1 bis F12 auch ohne zusätzliche Fn-Taste wieder das tun, was sie immer taten, und die Hersteller-Funktionen auf die Zweitbelegung mit Fn verbannt werden. Je nach Hersteller erfolgt das dauerhafte Umschalten etwas anders. Zum Beispiel bei Microsoft Surface-Geräten drückst Du etwas länger auf die Fn-Taste. An einer kleinen, jetzt leuchtenden LED in der Fn-Taste erkennst Du, dass der Betriebsmodus geändert wurde. Öffne Excel und drücke einfach mal die F5-Taste. Wenn sich jetzt das Gehe-zu-Fenster öffnet, hat das Umschalten geklappt. Nun sind die Hersteller-Funktionen (Lautstärke, Helligkeit usw.) in die zweite Reihe gerückt. Jetzt sind es diese, die mittels Fn-Taste als Zweitbelegung erreichbar sind. Bei anderen Geräten (z.B. bei manchen von Lenovo) erfolgt das Umschalten ähnlich. Da kann es sein, dass Du eine Tastenkombination wie Fn+Esc drücken musst. Geräte, bei denen es so klappt, erkennst Du meist an einer Beschriftung wie FnLock auf der Esc-Taste, die auch mit einer winzigen LED versehen ist.
(HK)
Der E-Mail-Knigge
Die E-Mail sinkt stetig in der Gunst der Menschen. Vor rund 30 Jahren hat sie zwar den geschäftlichen und privaten Briefverkehr revolutioniert, doch eine ernsthafte Weiterentwicklung hat nie stattgefunden. Stattdessen funktioniert sie immer noch mit den gleichen Eigenschaften, die ihr seit jeher anhaften. Doch die Welt dreht sich weiter und heute ist nicht zu übersehen, dass der Zahn der Zeit den E-Mails zugesetzt hat.
Heute kommunizieren wir vorzugsweise mit Messengern wie WhatsApp, Signal oder Apple iMessage, die ihre eigenen Stärken mitbringen. So ist es viel einfacher, seine Kontakte unter Kontrolle zu halten: Jede Diskussion verläuft in einem eigenen Handlungsstrang. Selbst ein Gesprächsverlauf, der sich über mehrere Jahre erstreckt, lässt sich einfach mit dem Finger durchwischen. Und deshalb sind diese Messenger für viele Menschen nicht nur ein Werkzeug zur Kommunikation, sondern gleichzeitig ein unbezahlbares Tagebuch.
Diese Messenger sorgen aber auch dafür, dass die Disziplin beim Schreiben nachlässt, denn wir werden zunehmend von ihnen geprägt. Messenger erlauben eine sehr viel unkompliziertere Form der Unterhaltung – und dieser Umgang färbt auf die E-Mails ab, obwohl dort ganz andere Regeln gelten.
Und doch werden wir die E-Mail in absehbarer Zeit nicht los, selbst wenn wir es wollten. Die elektronische Post ist nämlich der kleinste gemeinsame Nenner: Du brauchst nur Deine E-Mail-Adresse anzugeben, damit Du erreichbar bist. Es braucht keine Absprachen über die Verwendung eines bestimmten Messengers.
Es spielt auch keine Rolle, bei welchem E-Mail-Provider Du angemeldet bist oder welche Software Du nutzt. E-Mails sind praktisch, schnell verschickt und archivierbar. So weit, so bekannt. Leider wurden der E-Mail über die Jahre immer neue Rollen und Aufgaben zuteil, für die sie eigentlich nicht gedacht ist, etwa als Marketinginstrument: Damit ist nicht das Übel der Spam-Nachrichten gemeint, sondern zum Beispiel die Unsitte, ellenlange Verweise auf die eigene Website oder den Twitter-Account als Signatur an jede E-Mail anzuhängen.
Das entspricht nicht der Idee einer Mailkonversation; stattdessen sorgt dieses Beigemüse dafür, dass es viel anstrengender wird, dem roten Faden zu folgen – wenn es denn einen gibt.
Die E-Mail soll also zurück zu ihren Wurzeln finden und das Leben der Betroffenen einfacher machen. Dabei sprechen wir im Folgenden nicht von Floskeln, der Rechtschreibung oder der Anrede, sondern von der Technik.
Bessere E-Mails
Es liegt in der Natur der E-Mail, dass sie sehr komplex werden kann und verschiedene Handlungsstränge umso stärker ineinander verwebt, je mehr Personen involviert sind. Fast alle geschäftlichen E-Mails werden ausserdem archiviert und wollen später nach Möglichkeit sogar wiedergefunden werden.
Und damit sind wir beim Thema: Wie kommuniziert man heute so, dass die E-Mail wieder zur Effizienz und Ordnung beiträgt? Die folgenden Tipps helfen weiter.
Lästige Signaturen
Fast jeder E-Mail-Client kennt heute die Möglichkeit, automatisch eine Signatur an jede E-Mail anzuhängen. Diese Einrichtung hilft eigentlich dabei, eine E-Mail mit Grussformeln und vielleicht noch einer netten Floskel automatisch abzuschliessen. Leider werden Signaturen heute oft missbraucht, indem statt den freundlichen Grüssen auch noch die Bankverbindung, die Postadresse, der Auftritt bei Twitter und mehr in die Fusszeile verpackt wird – und das bei jeder einzelnen E-Mail. Einige Absender halten dieses Vorgehen für professionell, doch tatsächlich wird damit nur eines erreicht, dass es praktisch unmöglich ist, sich einen schnellen Überblick über den Gesprächsverlauf zu verschaffen.
Bilder in Signaturen
Genauso schlimm wie lange Signaturen aus Text sind solche mit Bildern. Die Übersicht geht fast augenblicklich verloren, vor allen Dingen, wenn die Nachricht weitergeleitet wird und immer mit dem gleichen Bild versehen wird. Schlimmer noch: Je nach E-Mail-Client werden solche Grafiken als Anhang ausgewiesen, indem zum Beispiel neben dem Betreff eine Büroklammer angezeigt wird. Diese Grafiken sorgen also eventuell dafür, dass die Büroklammer hinter jeder E-Mail angezeigt wird, was die Suche nach dem dringend benötigten PDF massiv erschwert.
Glasklarer Betreff
Manchmal hilft es, sich in die Situation des Empfängers zu versetzen. Stell Dir vor, Du müsstest aus einer ellenlangen Liste eine bestimmte E-Mail herauspflücken. In solchen Fällen wird der Betreff der E-Mail zum wichtigsten Kriterium. Nehme Dir die Zeit für einen ausführlichen Betreff, etwa: «Anmerkung zur Wanderung».
Denkbar schlecht ist hingegen «Hallo!» – es sei denn, Du möchtest Dich bewusst den gerechten Zorn des Empfängers zuziehen. Der passende Betreff ist nicht nur wichtig, wenn eine Liste visuell nach einer E-Mail durchforstet werden soll, sondern auch dann, wenn die Suchfunktion verwendet wird.
Immer ein neuer Betreff
Auch das kommt regelmässig vor: Weil ein Kontakt nicht im Adressbuch gespeichert ist, wird einfach eine bestehende E-Mail hinzugezogen, um sie mit einem anderen Thema wiederzuverwerten. Das sorgt beim Empfänger zuerst für Verwirrung und dann für böse Gedanken, weil der Betreff oder sogar Teile des Inhalts nicht mit dem Anliegen übereinstimmen.
Etwas subtiler, aber genauso falsch: Im Rahmen einer Konversation wird mit Worten wie «Apropos Kühlschrank:» ein neues Thema aufgetan – und auch das gehört sich nicht. Jedes neue Thema verdient, dass es unter einem eigenen Betreff gestartet wird.
Richtig zitieren
Diese Technik gehört bereits zum Gipfel der Höflichkeit: Zitiere nur, was relevant ist. Also statt den gesamten Gesprächsverlauf zu retournieren, zitiere nur die Stelle, auf die Du Bezug nimmst. Vielleicht musst Du dazu den überschüssigen Text manuell löschen. Bei vielen Mailclients reicht es auch, nur die besagte Stelle zu markieren und dann auf Antworten zu klicken, damit dieser Textfetzen zitiert wird.
Zitate weitergeben
Vielleicht möchtest Du eine E-Mail auszugsweise an jemanden verschicken, der bis jetzt noch nicht auf dem Verteiler war. Dazu bietet Microsoft Outlook eine recht elegante Lösung. Markiere den Text in der ursprünglichen E-Mail. Ziehe den markierten Textblock links auf den Posteingang, damit Outlook eine neue E-Mail mit diesem Inhalt erstellt.
CC & BCC
Es gibt drei Möglichkeiten, um Personen zu adressieren. Jede Methode hat eine andere Bedeutung und wird für einen bestimmten Zweck eingespannt. Die Methoden sind also nicht austauschbar. Die richtige Verwendung hilft, Unsicherheiten zu vermeiden und manchmal auch einige Peinlichkeiten.
• An: Du adressierst hier alle Personen, die von einer E-Mail direkt betroffen sind. Wenn jemand in diesem Feld An: aufgeführt ist, wird diese Person direkt angesprochen und Du erwartest oft auch eine Antwort.
• CC: Oft wird dieses Feld auch mit «Kopie» beschriftet. Das Kürzel steht für «Carbon Copy» – im Gedenken an das gute, alte Kohlepapier in der Schreibmaschine. Hier werden die Empfänger eingegeben, die man nicht direkt anspricht. Stattdessen erhält sie «eine Kopie zur Kenntnisnahme». Diese Unterteilung ist auch deshalb wichtig, weil ein Empfänger weiss, dass von ihm keine direkte Antwort oder Handlung erwartet wird – er ist also aus der Schusslinie, so wie wir es alle gerne sind. Die Empfänger im Feld «CC» sind für alle anderen E-Mail-Empfänger sichtbar; jeder weiss also, wer in das Thema involviert ist.
• BCC: Das Kürzel steht für «Blind Carbon Copy» C. Alle Personen, die Du hier einträgst, bleiben unsichtbar. Niemand sieht, wer diese E-Mail sonst noch erhalten hat. Natürlich kannst Du dieses Feld dazu verwenden, um heimlich noch weitere Personen ins Boot zu holen, ohne dass die anderen den Lauscher bemerken. Sehr viel wichtiger ist jedoch, dass Du dieses Feld bei E-Mails verwendest, die an viele Personen geschickt werden.
Formatierungen nutzen
Eine saubere Struktur in der E-Mail hilft dem Verständnis des Empfängers. Nutze die Möglichkeiten, indem Du zum Beispiel für Aufzählungen Markierungspunkte verwendest, statt mehrere Stichworte durch Kommas getrennt aneinanderzureihen. Der Empfänger wird es Dir danken – und Du wirst durch diese strukturellen Hilfen vielleicht vor dem Versand herausfinden, dass etwas vergessen ging oder gar nicht in diese E-Mail gehört. Aber auf jeden Fall sammelst Du damit Pluspunkte beim Empfänger.
Anhänge & grosse Dateien
Zu den wichtigsten Vorzügen der E-Mail gehört die Möglichkeit, Anhänge mit beliebigen Daten anzufügen, um schnell den neusten Rapport oder das gewünschte Logo zu verteilen. In den Anfängen des Internets konnten wir uns glücklich schätzen, wenn der E-Mail-Provider Anhänge mit einigen Hundert KB erlaubte, denn bei 5 MB war die Mailbox sowieso voll. Heute hat sich das zum Glück geändert und auch Anhänge mit 10 MB und mehr sind meistens kein Problem mehr. Trotzdem lohnt es sich, vor dem Versand einige Punkte zu verinnerlichen.
Kurzlebige Anhänge
Vermeide es, grosse Anhänge mitzuliefern, die erst noch kurzlebig sind. Es obliegt zwar dem Empfänger, solche E-Mails möglichst bald zu löschen – doch wenn mit dem Anhang auch wichtige Textinformationen übertragen werden, die ins Archiv gehören, wird es kompliziert. Kleinvieh macht auch Mist und viele unwichtige Anhänge strapazieren das Postfach über Gebühr. In den letzten Jahren hat deshalb der kostenlose Dienst WeTransfer massiv an Popularität hinzugewonnen. Dateien bis 2 GB lassen sich gratis hochladen. Kurz darauf erhält der Empfänger eine E-Mail mit dem Link zum Download der Datei. Rufe die Adresse wetransfer.com auf. Klicke auf das Pluszeichen und wähle auf Ihrem Rechner eine Datei bis 2 GB aus. Gebe die E-Mail-Adresse des Empfängers und Deine eigene E-Mail-Adresse an und füge eine Nachricht hinzu. Mit einem Klick auf die Schaltfläche Senden wird Deine Datei auf die WeTransfer-Server hochgeladen. Danach erhält der Empfänger einen Link für den Download. Du bekommst zudem eine E-Mail zur Bestätigung, sobald die Datei heruntergeladen wurde. Damit Du Deine E-Mail-Adresse nicht jedes Mal für diese Benachrichtigung bestätigen musst, kannst Du ein kostenloses Konto anlegen.
Zip-Dateien
Früher hatten Zip-Archive den primären Zweck, Dateien zu verkleinern. Doch heute ist Speicher im Überfluss vorhanden. Ausserdem werden einige Dateitypen als Zip-Archiv kaum mehr kleiner, wie etwa PDF- oder JPEG-Dateien, weil sie bereits komprimiert sind. Der beste Grund, um heute noch Dateien als Zip-Archive zu verschicken, besteht in der Übersicht. Vielleicht möchtest Du einen Ordner mit zwei Dutzend Word-, Excel-Dateien oder Bilder verschicken. Stecke diese zuerst in einen Ordner und hänge ihn als Zip-Archiv an die E-Mail.
(HK)
Kleine Einleitung in Google Sheets
Die Tabellenkalkulation «Google Sheets» kann nicht nur mit statischen Werten arbeiten, sondern nahezu in Echtzeit Währungs- und Börsenkurse integrieren.
Die Google Sheets stehen in direkter Konkurrenz zu Excel und anderen Tabellenkalkulationen. Doch obwohl die Anwendung herzlich unspektakulär aussieht, bringt sie doch einige fortgeschrittene Funktionen mit. Dazu gehört die Möglichkeit, den Wert einer Aktie oder Währung abzufragen und in eine Berechnung zu integrieren. Die Kurse werden allerdings nicht ganz in Echtzeit abgerufen, sondern mit einer Verzögerung von etwa 20 Minuten aktualisiert.
Hinweis: Für Google Sheets brauchst Du ein Google-Konto, um Daten online zu speichern oder zwischen Geräten zu synchronisieren. Falls Du noch keines hast, kannst Du unter sheets.google.com kostenlos eines anlegen. Das ist auch die Adresse, die Du aufrufen musst, wenn Du die Google Sheets bearbeiten willst.
Kurse abfragen
Sehen wir uns das an einem einfachen Beispiel an. Du hälst 500 Novartis und 100 Roche Aktien. Nun möchtest Du in einer Tabelle den Aktienkurs an der Schweizer Börse abrufen und wissen, wie viel die Aktie zur Zeit wert sind. Dazu brauchst Du erst einmal die Info, an welcher Börse Deine Aktie gehandelt wird. In unserem Fall ist das die schweizer Börse, also swx. Die Liste weiterer Börsenplätze kann ich Dir zukommenlassen, wenn Du willst. Man kann die Aktie auch ohne Handelsplatz abfragen, dabei weiss man aber nicht, welcher Börsenplatz genommen wird und welcher Kurs evtl. dahinter ist. Als nächstes muss das Symbol (der Kurztext) der Aktie bekannt gegeben werden. In unserem Fall ist das novn für Novartis und rog für Roche. Diese Information findest Du auf der Seite von finanzen.ch. Gib einfach oben in das Suchfeld den Langnamen Novartis ein und die Seite sucht Dir die möglichen Aktien dazu. Weiter unten findest Du diese Informationen:
Schreibe nun die Information unter Symbol in die Tabelle. Als nächste Spalte gibst Du die Anzahl Deiner Aktien ein. Jetzt müssen wir nur noch den Aktienwert ermitteln. Der ist in der Formel
=GOOGLEFINANCE(CONCATENATE(B3;":";D3))
für die Novartis-Aktie und B4 bzw. D4 für die Roche-Aktie. Nun ist es ein einfaches, die zwei Zahlen zu multiplizieren (Börsenwert und Anzahl) und schon hast Du den aktuellen Wert Deiner Aktien. Die Liste kannst Du natürlich beliebig verlängern und Deine Aktien aufnehmen. In der Formel könntest Du weitere Angaben anfordern, sind aber für Dich bestimmt nicht so wichtig.
Devisenkurse
So, wie Du die Börsendaten abrufen kannst, kannst Du natürlich auch die Devisenkurse abfragen. In unserem Bespiel wollen wir von Dollar bzw. Euro in Franken umrechnen. Dies natürlich nach dem aktuellen Kurs, den Du aber bei der Bank nie bekommen wirst. Die Formel heisst im Fall von Dollar
=GOOGLEFINANCE("CURRENCY:USDCHF")
und bei Euro
=GOOGLEFINANCE("CURRENCY:EURCHF").
Ausser CHF für den Franken sind die wichtigsten Währungen:
(HK)
Bilder im Internet finden
In verschiedenen Medien wurde bereits davor gewarnt, dass manche Angebote bei airbnb so gar nicht existieren. Wenn Du dies überprüfen willst, kannst Du nach dem angezeigtem Bild suchen. Oder Du hast ein Bild, weisst aber nicht mehr, auf welcher Seite Du dieses heruntergeladen hast. Google bietet dazu die Rückwärtssuche namens „Umgekehrte Bildersuche“ an. Bruno ist in seiner Praxishilfe bereits darauf eingegangen, trotzdem will ich es an dioeser Stelle wiederholen. Ich zeige, wo Du Deine heruntergeladenen Bilder anhand des Dateinamens im Internet wiederfindest. Dabei analysiert Google das Bild inklusive Dateinamen und zeigt Webseiten als Bild-Ursprung an.
Um bereits heruntergeladene Bilder im Internet wiederzufinden, nutzt Du Googles umgekehrte Bildersuche:
1. Öffnet die Google Bildersuche.
2. Klicke im Suchfeld auf das Logo des Fotoapparates. Das kleine Fenster Bildersuche erscheint.
3. Klicke auf den Reiter Bild hochladen und wähle mit dem Button Durchsuchen... das Bild aus, welches im Internet gefunden werden soll. Alternativ kannst Du das Bild auch per Drag & Drop auf die Bild-hochladen-Fläche ziehen.
4. Google lädt das Bild nun hoch und zeigt danach alle Webseiten an, die als Quelle für das Bild in Frage kommen.
Google zeigt nun Webseiten mit übereinstimmenden Bilder an. Auf diese Weise kannst Du Bilder im Internet zurückverfolgen. Allerdings besteht keine Gewähr, dass Du die originale Quelle auch gleich findet (siehe Beispiel).
Oder wie wäre es auf diesem Weg
Bilder, die Du finden willst, hast Du nicht unbedingt gespeichert. Es gibt da eine Seite, auf der Du auch Bilder in der Zwischenablage (von PrintScreen oder Screenpresso) suchen kannst. Gehe auf diese Seite:
https://tineye.com/
Entweder klickst Du auf Upload und Du kannst wie bei Google auch, die Datei hochladen. Oder Du gibst eine andere URL in den Block "Paste or enter image URL" ein. Die letzte und sehr komfortable Möglichkeit ist, das Bild aus der Zwischenablage mit Crtl-V auf diese Seite einzufügen. Schon geht die Suche los und das Bild wird mit allem im Internet gefundenen Bildern verglichen. Die Resultate sind sofort ersichtlich.
Die Seite ist zwar englisch, sollte aber trotzdem gut erklärend sein.
(HK)
Formulare mit Word ausfüllen
Ich weiss nicht, wie es Dir ergeht, aber bei mir ist das so. Als ich vor gefühlten hundert Jahren gehört habe, der Computer könne Handschriften lesen, war ich überglücklich. Denn ich kann meine eigene nicht lesen. Deswegen war ich immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, ein Formular mit der Maschine auszufüllen. Eine Schreibmaschine habe ich zwar noch, aber das Farbband ist trocken.
Deswegen will ich Dir mal meine neue Möglichkeit zeigen, mit Word ein Formular auszufüllen. Der Trick ist ganz einfach. Schritt eins ist das Ding einzuscannen, damit es als PDF oder besser noch als Bild im Computer verfügbar ist. Jeder Drucker kann heute auch Bilder erstellen. Danach muss ich das Bild nur noch in en Hintergrund (im Word heisst das Wasserzeichen) ablegen und schon kann ich darüber schreiben.
Also machen wir das einmal mit dem Einreisformular, welches wir für den Zoll ausfüllen müssen. Die einfachste Version ist, dass wir den Download ausdrucken und als Bild einlesen. (Falls Du das Formular nur elektronisch bearbeiten willst, kannst Du das PDF-File auch mittels einem Malprogramm z.B. GIMP importieren und anschliessend als JPG wieder exportieren. Aber das werde ich an einer anderen Stelle beschreiben.)
Als erstes öffnen wir Word mt einem leeren Blatt. Dann gehen wir auf den reiter "Entwurf" und klicken das "Wasserzeichen" an. Dann öffnet sich ein Bild, wo Du angeben musst, welches Wasserzeichen gewünscht wird. Als benutzerdefiniertes Wasserzeichen wähst Du nun Bildwasserzeichen aus und suchst die Bild-Datei. Mit OK wird nun das Formular hinterlegt. Leider ist es aber nicht in der richtigen Grösse, da so ein Formular normalerweise das ganze Blatt ausfüllen sollte. Gehe nun also unter "Einfügen" und dann "Kopfzeile" auf "Kopfzeile bearbeiten". Nun kannst Du das Formular anwählen und es bekommt die Punkte an den Ecken. Nimm diese nun und vergrössere das Formular bis es die ganze Seite (zumindest so gross wie es geht) ausfüllt. Dann kann Du die "Kopf- und Fusszeile schliessen". Schwach siehst Du nun das Formular auf dem Papier.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, den Text zu schreiben. Entweder gehst Du unter "Einfügen" auf den Punkt "Textfeld" oder auf "WordArt".
Ein Textfeld ist immer mit einem Rahmen versehen, denn Du natürlich wieder entfernen kannst. Der Vorteil dieser Möglichkeit: die Grösse und die Schrift sind so als wenn Du ein normales Dokument schreibst. Klicke auf den Rand mit der rechten Maustaste und gebe als "Form formatieren" die Linie "keine Linie" an. Leider musst Du das dann für jedes Feld machen.
Die andere Möglichkeit ist die WordArt. Eine Wordart ist relativ gross und Du musst einfach nur die Grösse und den Font anpassen, was eigentlich einfacher ist. Dies machst Du im Reiter "Start". Bei beiden Vorgehensweisen hast Du natürlich auch die Möglichkeit, das jeweilige Feld mit Ctrl-C und CRTL-V zu kopieren. Nun nur noch den Rand anwählen und Du kannst das Feld dort plazieren, wo es im Formular stehen sollte.
HK
E-Banking: Vorsicht beim Einloggen
Vor einiger Zeit haben wir bereits auf dieses Problem mit einer Extraausgabe darauf hingewiesen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die Problematik eingehen. Wer mit Google nach einer Bank zum Beispiel Raiffeisen sucht, erhält ca. 28.300.000 Ergebnisse. Und das alles wegen einer einzigen Bank. Das Problem ist nun, dass die ersten Einträge auf jeder Seite Werbung sind. Hinter der Werbung kann sich auch ein Link auf eine dubiose Adresse verstecken. Wenn Du nun also diese öffnest, landest Du nicht bei Deiner Bank, sondern bei irgendwelchen Kriminellen, die nur noch darauf warten, dass Du Dich einloggst und somit Deine wichtigen Angaben an sie weitergibst. Nachdem Du auf deren Seite bist, versuchen sie Dich zu verunsichern und verlangen weitere Informationen und schon bist Du bei denen an der Angel.
Deswegen merke Dir: Entweder Du benutzt die URL-Adresse aus Deinen Favoriten bzw. KeePass oder Du tippst die Adresse ganz neu von Hand ein.
(SH)
Kostenfalle mit günstigem Drucker
Hohe Preise für Tintenpatronen der Druckerhersteller sind seit Jahren ein Ärgernis. Die Tinte anderer Anbieter ist oft günstiger. Doch die Hersteller versuchen, solche Patronen zu sperren. Beispiel: Der günstige Drucker HP ENVY 6022e (90 Franken bei Fust). Für den Betrieb braucht es zwingend Internet und die Handy-App «HP-Smart». In der App wirbt HP für das Abo «HP+» mit Gratis-Tinte für sechs Monate und eine HP-Drucker: Ständig mit dem Internet verbunden Garantieverlängerung um ein Jahr. Kunden müssen dieses Abo ausdrücklich ablehnen - andernfalls bleibt der Drucker für Patronen gesperrt, die nicht von HP sind.
Tipp: Die problematischen HP-Drucker erkennt man am Buchstaben «e» in der Modellbezeichnung.
(SH)
What3Words hilft, Orte zu finden
Deine Wohnadresse zu finden, ist heutzutage sehr einfach zu finden. Mit dem Navi ist das heute kein Problem. Was nur, wenn die Adresse oder der Ort, den ich angeben will, mitten im Feld beim Spazieren liegt. Treffen wir uns zum Beispiel in der Hard. Dort gibt es eine kleine Lichtung. Bis ich jetzt beschrieben habe, wie man auf die Lichtung findet, wäre es besser, die Koordinaten anzugeben. Das wäre 47.540496 und 7.641755. Nun ist es nur noch nötig, die Koordinaten in eine Karte einzugeben und man weiss, wo wir uns treffen. Andererseits könnte ich aber ///haupt.irgendein.etabliert angeben und mit einer Hilfssoftware, kann man den Platz auch finden.
What3Words
Diesen verständlichen Ansatz verwendet das System von What3Words, kurz W3W. Die Erde wird in Felder von 3×3 Meter eingeteilt. Jedes Feld trägt einen einmaligen Code aus drei Wörtern, die durch einen Punkt getrennt sind. Das 3×3-Meter-Raster ist so präzise, dass Du problemlos den richtigen Eingang eines grossen Gebäudes beschreiben kannst, obwohl der gesamte Komplex nur unter einer Postadresse geführt wird. Auch wenn Du den Partner an einem überlaufenen Strand finden möchtest, ist W3W die schnelle Lösung – und für weitere Probleme ebenso. Um Deine eigene Wohnadresse in W3W umzurechnen, rufst Du die Website what3words.com (oder auch kurz w3w.co) auf. Gebe Deine Adresse in der gewohnten Schreibweise ein. Klicke auf der Karte auf das Feld, das Du in Zukunft verwenden möchtst. Jetzt lese in der linken oberen Adresse den Code ab, der mit einem Klick auf die beiden Seiten in die Zwischenablage kopiert wird.
Probiere doch einfach mal eine andere Adresse, z.B. mitten im Nirgendwo in Schweden. Versuche es mit ///fichten.gams.korrigieren und Du landest auf dem Rastplatz Häggenås in Schweden mit diesen Koordinaten: 63° 22' 32" N 14° 52' 52" E. Alternativ funktioniert auch die Dezimalschreibweise: 63.375556, 14.881111
Die Apps
W3W gibt es auch als kostenlose App für iOS und Android. Eine Registrierung ist freiwillig – aber unabdingbar, wenn Du Adressen speichern und über mehrere Geräte hinweg synchronisieren möchtest. Diese W3W-App ist ausserdem fast schon Pflicht, weil zurzeit weder Google Maps noch Apples Karten direkt mit dem proprietären Dienst umgehen können. Es bleibt zu hoffen, dass sich das bald ändert. Bis dahin wird eine W3W-Adresse in der App eingegeben und mit einem Tippen in einem der beiden Kartendienste geöffnet.
Über die Teilen-Funktion wird die eigene Position ausserdem über einen Messenger der Wahl weitergegeben. Unter iOS ist es auch möglich, den Standort direkt innerhalb der App Nachrichten abzufragen und mit einem Tippen zu verschicken.
(HK)
WhatsApp auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig
WhatsApp macht es jetzt leichter, bis zu vier zusätzliche Geräte dauerhaft mit dem eigenen WhatsApp-Konto zu verbinden. Das eigene Smartphone muss dafür nicht mehr ständig online sein.
Eigentlich sind andere Messenger wie Signal in puncto Sicherheit die deutlich bessere Wahl. Vor allem, weil hier weder Daten noch Metadaten anfallen und kein datenhungriger Konzern angefüttert wird. Doch viele können oder wollen nicht auf Whatsapp verzichten. Da ist es gut zu wissen, wie man sich die Bedienung der App so angenehm wie möglich machen kann. In diesem Punkt bringt die neueste Version deutliche Verbesserungen.
Wer die neueste Version 2.21.211.2 aus dem App-Store lädt, sieht im Menü Einstellungen nicht mehr die Option WhatsApp Web, sondern Verknüpfte Geräte. Darüber lassen sich bis zu vier weitere Geräte – das können Smartphones, Tablets oder auch Desktops (Windows, Mac) sein – mit dem Whatsapp-Konto verbinden. An einem Desktop-PC mehr und/oder längere Whatsapp-Nachrichten zu schreiben, ist deutlich angenehmer.
Das war zwar auch vorher schon möglich, allerdings musste das Master-Handy stets eingeschaltet und online bleiben. Sobald das Smartphone mit der Whatsapp-App nicht mehr online war (oder nicht mehr in unmittelbarer Nähe), konnte man auch auf den anderen Geräten WhatsApp nicht mehr benutzen. Das allerdings ändert sich jetzt – und bedeutet deutlich mehr Flexibilität. Weil einmal aktivierte Whatsapp-Clients dauerhaft mit Whatsapp verbunden bleiben und genutzt werden können.
Folgende Schritte sind erforderlich:
Auf dem Smartphone WhatsApp starten/öffnen
Auf Android-Geräten auf die drei Punkte rechts oben tippen, bei iPhones Einstellungen auswählen und anschließend Verknüpfte Geräte.
Hier erscheint eine Übersicht über aktuell verknüpfte Geräte. Hier auf Gerät hinzufügen tippen
Auf dem Windows-PC oder Mac die passende App im App-Store laden oder die Webversion aufrufen unter https://web.whatsapp.com
Auf dem Smartphone auf OK tippen und mit dem kleinen Kamera-Fenster den QR-Code auf dem anderen Gerät einscannen
Das Gerät ist nun gekoppelt
Es ist jederzeit möglich, ein einmal gekoppeltes Gerät wieder zu entkoppeln (so ähnlich wie bei einer Bluetooth-Verbindung). Dazu einfach auf dem Smartphone in die Übersicht gehen, das entsprechende Gerät auswählen und „Abmelden“ antippen. Auf diese Weise lassen sich auch Geräte entkoppeln, auf die man aktuell gar keinen Zugang hat (etwa der PC am Arbeitsplatz, und man hat vergessen, sich wieder abzumelden).
Noch in der Betaphase
Auf den weiteren Geräten stehen im Prinzip die selben Möglichkeiten zur Verfügung wie auf dem Smartphone: Es können Nachrichten geschrieben, gesprochen, abgehört oder gelesen werden – auch in Gruppen. Auch die meisten anderen Funktionen stehen zur Verfügung.
Das Ganze funktioniert noch in einer sogenannten „Betaphase“, also im Testbetrieb. Auf vielen Geräten muss man vorher dieser Betaphase beitreten – was aber blitzschnell und ohne Bedingungen funktioniert.
(HK)
Die wichtigsten Zeichen von Phishing
Wurdest Du schon einmal «gephished»? Hoffentlich nicht, denn die Folgen können verheerend sein. Autoren von «Phishing»-Mails versuchen oft, die offiziellen Nachrichten von Banken und anderen Diensten täuschend echt zu kopieren, um ahnungslose Benutzer zu überrumpeln und zum Klick auf einen Fake-Link zu bewegen. So landet man auf verseuchten Webseiten, die entweder die persönlichen Logins abgreifen oder eine weitere Malware unterjubeln. Meist lassen sich «Phishing»-Mails allerdings mit einem aufmerksamen Auge schnell erkennen. Die sieben wichtigsten Anzeichen will ich mal aufzeigen:
1. Nachricht widerspricht der Realität
«Ihr Konto wurde gesperrt», lautet die Betreffzeile eine der lukrativsten «Phishing»-Nachrichten der Welt. Mit der schockierenden Nachricht sollen Benutzer überrascht und zum unüberlegten Klick auf den Link in der Mail gebracht werden. Zunächst sollte man sich immer fragen, ob das überhaupt sein kann – im Falle des angeblich gesperrten Kontos loggt man sich also erstmal manuell beim Konto ein. Wenn man problemlos Zugriff erhält, weiss man schon, dass die Nachricht Mumpitz ist und sollte sie sofort löschen.
2. Komischer Absender
Checke immer auch den Absender der Nachricht. Teils versuchen die Kriminellen, einen offiziell aussehenden Absendernamen einzutragen. Wer aber die tatsächliche Adresse dahinter prüft, findet oft kuriose Adressen (siehe letzte Ausgabe "Wie ist ein URL aufgebaut?" ohne WWW davor) wie
«getbackintoicloud1@unblockservice.com».
Es ist kaum davon auszugehen, dass im kalifornischen Cupertino tatsächlich solche Adressen verwendet werden.
3. Vage Grundangabe
«Aus Sicherheitsgründen» wurde also Dein Konto gesperrt? Wenn diese Gründe nicht genauer erklärt werden, solltest Du stutzig werden. Mit dieser Aussage, die für «Scareware» typisch ist, soll bei Dir Panik und damit eine Affektreaktion – der Klick auf den gefährlichen Link – ausgelöst werden. Falle nicht drauf rein!
4. «Klicken Sie HIER»
Fahre mit Deinem Mauszeiger einmal über den angegebenen Link. Jede Mail-Software sollte Dir nun die tatsächliche Internetadresse, an welche dieser Link Du weiterleiten soll, anzeigen. Falls irgendwelche Link-Kürzer wie Bit.ly oder t.co auftauchen, weisst Du, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Dasselbe gilt für übertrieben lange kryptische Adressen. Die Webseite hinter dem Link wird vermutlich nach Deinen vollen Personen- und Logindaten, vielleicht sogar Deinen Kreditkarteninformationen bitten. Eine ernstzunehmende Firma würde niemals ohne ein richtiges Login solche Angaben einfordern!
5. Die fatale Frist
Oft beinhalten «Phishing»-Nachrichten Aussagen wie «wenn Sie nicht innert 24 Stunden reagieren, wird Ihr Konto gelöscht» – auch hier sollest Du einfach durch Schockwirkung zum Klick auf den Link bewegt werden. Du weisst es aber besser!
6. Verdächtige Signatur
Grosse Unternehmen beenden Ihre Mails oft nur mit dem Firmennamen. Teils steht dahinter noch «Support» oder «Team». Ein unpassendes Suffix wie «Information» sollte Dich skeptisch stimmen. Dies ist ein Beispiel dafür, dass «Phishing»-Nachrichten von Menschen erstellt werden, die der englischen oder deutschen Sprache nicht wirklich mächtig sind – legitime Nachrichten sind immer sauber geschrieben.
7. Fehlende URL
Infomails von echten Unternehmen haben üblicherweise Links zu weiterführenden Informationen wie einem Impressum. Jeder Absender hat immer die gleiche Struktur. Falls diese abweicht von den normalen: Achtung. Fahre auch über diese «Links», um ihre Echtzeit zu prüfen. Oftmals sind es nämlich gar keine Links, was ein weiteres klares Zeichen für einen «Phishing»-Versuch ist.
(HK)
Geoblocking wird verboten
Ab 2022 dürfen hiesige und ausländische Webshops Herr und Frau Schweizer nicht mehr diskriminieren. Deshalb solltest Du bald günstiger online shoppen können.
Wer schon Pflegemittel in Deutschland eingekauft hat, kennt es: Die gleichen Produkte sind dort deutlich günstiger als in der Schweiz. Damit könnte bald Schluss sein. Am 1. Januar 2022 tritt das Geoblocking-Verbot in Kraft. Dies nach einem jahrelangen Kampf, den unter anderem der Schweizer Konsumentenschutz gegen die Hochpreisinsel Schweiz führte.
Was ist Geoblocking?
Wer beispielsweise bei Nespresso auf die internationale Seite (nespresso.com) surfen möchte, wird flugs auf die Schweizer Seite umgeleitet. Das Ganze hat System: Wenn man versucht, auf deutsche Ableger anderer Onlinehändler zu gelangen, welche die Endung «.de» tragen, wird man automatisch auf Schweizer Webseiten gelotst, wo die gleichen Produkte meist deutlich teurer sind. Mittels Geoblocking wird hier eine regionale Sperrung von Internetinhalten betrieben – gegen den Willen der hiesigen Kundschaft. Ab 2022 ist es Händlern in der Schweiz nicht mehr erlaubt, Dich vom Besuch einer ausländischen Seite abzuhalten.
Ausnahmen
Allerdings gibt es eine längere Liste mit Ausnahmen. Es handelt sich dabei um die gleichen Ausnahmen, welche für die EU vorgesehen sind. Dazu zählen Dienstleistungen im Finanzbereich, solche des öffentlichen Verkehrs, im Gesundheitsbereich, Glücksspiele oder der Streamingdienst Netflix.
Was genau gilt als diskriminierend?
Für Onlineshops aus dem In- und Ausland ist es ab 2022 verboten, Kunden aus der Schweiz ungerechtfertigt zu diskriminieren. Das heisst:
• Ein Onlinehändler darf eine Schweizer Kundin nicht ohne deren Zustimmung auf eine andere Webseite weiterleiten oder den Zugang zu einem Onlineshop blockieren.
• Kunden aus der Schweiz dürfen grundsätzlich bei den Preisen oder bei den Zahlungsmitteln nicht diskriminiert werden.
• Ein Schweizer Kunde muss auch auf einer ausländischen Webseite bestellen können.
• Allerdings muss ein ausländischer Shop weiterhin keine Lieferung in die Schweiz anbieten. Wer also jemanden in Deutschland kennt oder eine Lieferadresse zur Abholung von Paketen ennet der Grenze hat: Onlinehändler aus dem Ausland müssen die Ware auch an Schweizer Kunden an eine Adresse im jeweiligen Land liefern.
RÜCKBLICK
Fair-Preis-Initiative und indirekter Gegenvorschlag
Das Parlament verabschiedete am 19. März 2021 einen indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Stop der Hochpreisinsel – für faire Preise». Der indirekte Gegenvorschlag setzt vier der fünf Forderungen der Fair-Preis-Initiative um. Nach dieser Entscheidung wurde die Initiative am 25. März 2021 bedingt zurückgezogen. Die Referendumsfrist lief im Sommer ungenutzt ab. Der indirekte Gegenvorschlag beinhaltet unter anderem eine Änderung des Kartellgesetzes (KG). Der Bundesrat entschied am 17. September 2021, den indirekten Gegenvorschlag auf den 1. Januar 2022 in Kraft zu setzen.
Preis-Diskriminierung Onlinehandel
Ausserdem enthält der indirekte Gegenvorschlag eine Änderung des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Durch die Einführung eines neuen Artikels (3a UWG) wird privates Geoblocking von Unternehmen grundsätzlich unlauter und somit unzulässig. Ausserdem darf ein Kunde aus der Schweiz grundsätzlich nicht bei Preisen oder bei den Zahlungsmitteln diskriminiert werden.
Sinken die Preise wirklich?
Die Preise sollten deutlich sinken. Gemäss einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz können Herr und Frau Schweizer tiefere Preise bei Pflegeprodukten, Kontaktlinsen, Kleidern und Babybedarf wie Windeln erwarten. Die FHNW-Studie wurde im Auftrag des Vereins «Stop der Hochpreisinsel – für faire Preise» durchgeführt.
Auch wer auf einer ausländischen Webseite Ferien bucht oder darüber ein Auto mietet, kann profitieren. Denn dort müssen künftig für die Schweizer Kundschaft die gleichen Bedingungen gelten wie für Einheimische.
Was tun, wenn das Geoblocking-Verbot nicht eingehalten wird?
Das neue Verbot kann ausschliesslich durch die Zivilgerichte durchgesetzt werden. Heisst: Falls sich ein ausländischer Onlineshop nicht daran hält, muss ein Schweizer Kunde selber klagen. Eine Klage einreichen, nur damit man günstiger online shoppen kann – das ist eine ziemlich hohe Hürde.
Alternativ: Falls Du im Januar 2022 einen krassen Preisunterschied feststellst, kannst Du entweder bei der Wettbewerbskommission eine Anzeige machen. Oder man kann sich an den Konsumentenschutz wenden, wie Geschäftsleiterin Sara Stalder gegenüber der SRF-Sendung Espresso sagte. Die Stiftung könne ebenfalls eine Anzeige machen bei der WEKO oder im Fall von Verstössen gegen das Verbot von Geoblocking weiterhelfen.
(HK)
QR-Code im Libre Office erstellen
Der QR-Code ist nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Für uns im Club haben wir Libre-Office als alternativen Standard zu MS Office definiert. So kannst Du dort den QR-Generato benutzenr:
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3. Klicke auf QR-Code
4. Im Pop-up-Fenster tippst Du nun einen Text oder eine URL ein, beispielsweise www.kompass-computerclub.ch
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Dies funktioniert in der ganzen Suite (Programmpaket) also mit LibreOffice Writer als auch mit LibreOffice Calc und LibreOffice Draw sowie Impress.
(ER)
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