Kompassnadel 22

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Hier der pure Text aus der Ausgabe

Inhalt APP-Familie für den besseren Gebrauch Hinter dem Karlsruher Institut für Technologie steckt die Idee einer Forschungsgruppe, einfache und kostenlose Apps für Android zu entwickeln, die für uns als Anwender sehr hilfreich sind. Der Datenschutz ist den Entwicklern sehr wichtig. Auch ist die Programmierung als Open Source (Der Quellencode bzw. der Programmierteil ist öffentlich. Das hat den Vorteil, dass Viren nicht so einfach hineingebracht werden können und die Software ist gratis.) entwickelt. Um diesen Hintergrund näher zu erklären, will ich die Politik dieser Programmfamilie zitieren: Wir nutzen unser Smartphone für private Gespräche, ob in Text, Wort oder Bild, speichern unsere Kontakte und organisieren unsere Termine damit. Der Zugriff auf all diese sensiblen Daten wird durch sogenannte Berechtigungen geregelt. Das bedeutet beispielsweise, dass jede App, die die Kamera benötigt, hierfür zunächst die entsprechende Zugriffsberechtigung benötigt. Viele und insbesondere kostenlose Apps verlangen jedoch eine Reihe von Berechtigungen, die für ihre Funktionalität nicht notwendig sind. So gibt es beispielsweise Wetter-Apps, die auf das Adressbuch zugreifen oder QR-Code-Scanner, die private Fotos vom Smartphone an fremde Server senden könnten. Ob und wann dies zu einer Verletzung der Privatsphäre führt, ist für Nutzerinnen und Nutzer nicht ersichtlich. Auch wenn die Veröffentlichung einzelner personenbezogener Daten an sich nicht dramatisch erscheint, kann eine Sammlung und vor allem die Auswertung vieler dieser Daten von anderen missbraucht werden: Beispielsweise nutzen Hacker gesammelte Daten, um mehr über Sie zu erfahren. Sie können so gezielte Angriffe (sog. Spear-Phishing) gegen Sie durchführen, indem Ihnen sehr persönlich wirkende E-Mails geschickt werden. Ebenso kann mit dem über Sie gesammelten Wissen versucht werden, Ihre Kauf- und Wahlentscheidung zu beeinflussen. Auch wenn der App-Entwickler selbst vertrauenswürdig ist, kann er Opfer eines Hackerangriffs werden, und somit alle dort hingelegten Daten kompromittiert werden. Um die Privatsphäre zu schützen und sicherzustellen, dass die sensiblen Daten auf dem Smartphone nicht missbraucht werden, ist es daher wichtig, die Berechtigungen zu berücksichtigen, die die installierten Apps benötigen. Dies ist besonders kritisch bei älteren Geräten mit einer Android-Version vor Android 6.0, da hier die Berechtigungen nicht einzeln verweigert werden können. Um privatsphäre-freundliche Alternativen zu dubiosen Apps anzubieten, die oft unnötige Berechtigungen anfordern, wurden die Privacy-Friendly Apps entwickelt. Aus dieser Idee heraus ist die App-Familie "Privacy Friendly Apps" entstanden. Weitere Informationen zu der Idee und der Philosophie findest Du unter: https://secuso.aifb.kit.edu/downloads/Flyer/KIT-Faltblatt-PFA.pdf Natürlich sind alle Programme im Play Store zu finden. https://play.google.com/store/search?q=privacy%20friendly%20apps Das Herunterladen und installieren der Programme ist wie bei allen Programmen, deswegen gehe ich nachher nicht näher auf das ein. Wenn Du weitere Hintergründe über das Team oder der Idee erfahren willst, kannst Du dies auf der Homepage finden: https://secuso.org/pfa Einige der Apps sind für uns sehr interessant und deswegen möchte ich in den folgenden Artikeln näher eingehen. Zu den oben erwähnten Vorteilen (kostenlos, Open Source, Datenschutz (keine unerklärlichen Berechtigungen) sind die Apps auch Werbefrei, was andere Gratis-Apps teilweise sehr mühsam macht. (HK) Notizen App Stell Dir vor: Du bist auf einem Ausflug und triffst nette Leute. Bei der Unterhaltung mit ihnen erfährst Du von Restaurants oder Ausflugszielen, die Dich interessieren. Natürlich hast Du kein Papier dabei, um Dir das zu notieren, was sie sagen. Dafür ist diese App sehr sinnvoll. Mit der Notizen App kannst Du jegliche Notizen und Ideen festhalten. Starte die App und das leere Bild auf fordertz Dich auf, eine neue Notiz anzulegen. Drücke auf "+" und Du kannst aussuchen, welche Art die Notiz sein soll. Skizze Bei der Skizze kannst Du schnell mal etwas auf dem Bildschirm zeichnen. Das ist hilfreich, wenn Du Dir einen Weg oder etwas anderes merken willst, was man so schnell nicht beschreiben kann. Ein Bild sagt mehr als tausende Worte. Audio Wenn Du die Hände voll hast oder der Gegenüber so schnell erklärt, dass Du das nicht so schnell notieren kannst, nimm es einfach mit dem Mikrofon auf. Nachher kannst Du immer noch das Ganze anders darstellen, aber es ist erst einmal vemerkt. Checkliste Dir fällt unterwegs ein, was Du zu Hause noch alles machen sollst. Du musst noch einen Kollegen anrufen, den Abfall für morgen parat stellen und so weiter. Solche Aufgaben und Gedanken kann man als Checkliste aufschreiben. Zu Hause kannst Du dann einen Punkt nach dem anderen erledigen. Text Ja, das ist natürlich die normale Notiz. Schreibe auf der Tastatur das, was Du nicht vergessen solltest. Das kannst Du in Stichworten machen oder Dir eine ganze Reihe von Informationen merken, die Du dann später einmal nachsehen möchtest. Generell Das Ganze kannst Du in Kategorien festlegen. Mit den drei Strichen oben links kannst Du das Menu ansehen. Lege dort eine Kategorie an. Dort kannst Du sie auch umbenennen bzw. löschen. Darunter sind alle persönlichen Kategorien aufgelistet. Mit einem Klick darauf werden auch nur die Notizen in der gewünschten Kategorie angezeigt. Bei den einzelnen Notizen gibt es noch weitere Möglichkeiten. So kannst Du im roten Kasten einen Termin setzen, wo Du erinnerst werden willst. Du kannst die Notiz auch abspeichern oder teilen. Im grünen Kasten kannst Du die entsprechende Kategorie eintragen. Im blauen Rahmen sind nur noch die Aktionen von dieser Notiz als Aktion angegeben. Abbruch ignoriert die gemachten Änderungen und zeigt das Hauptmenu an. Mit Speichern werden die Korrekturen gesichert und Löschen vernichtet die Notiz. (HK) Shoppingliste App Jeder kennt das Problem: Du musst einkaufen und Du solltest am Besten nichts vergessen. Also schreibt man sich einen Zettel. Na gut, ein Zettel ist nicht mehr so zeitgemäss, also hat man eine App. Diese App unterteilt die Artikel, die gekauft werden sollen, in verschiedene Listen. So kannst Du entweder alle Zutaten für ein Menu in eine Liste packen. Das bietet Dir verschiedenste Vorteile: So habe ich es gemacht, wen ich ein Essen für Freunde habe. Dann schreibe ich mir in einer Liste auf, was ich haben muss. In diesem Beispiel kaufe ich also ein Filet und dann kommt noch die Teigware dazu. Dabei kann ich angeben, welche Kategorie das ist, wo ich das einkaufen will, wieviel ich brauche und was es wohl kosten wird. Im Zweifelsfall kann ich auch ein Foto machen, damit ich auch die richtige einkaufe. Mit der Lupe kann ich Suchen und mit dem Zeichen daneben (Sort-Balken) kann ich angeben, wie meine Liste sortiert sein soll. Sinn macht da der Einkaufsort, also der Laden. Unten sehe ich was ich in etwa ausgeben muss. Wenn Du länger auf der Position drückst, erscheint ein Menu. Das ist selbsterklärend (siehe rechts). Die Shoppingliste App hat folgende Features: 1. Listen können nach Wichtigkeit priorisiert werden. 2. Deadlines und Erinnerungen für Listen, die als App-Benachrichtigungen erscheinen. 3. Erledigte Einkäufe können statistisch erfasst werden und über ein Statistik-Feature graphisch visualisiert werden. 4. Für Produkteinträge können Fotoaufnahmen hinzugefügt werden. 5. Listen und einzelne Produkte können als Text direkt aus der App mit anderen geteilt werden. 6. Rechts- oder linkshändige Einstellung der Checkbox für Produkte. Persönliche Anmerkung von mir: Die App selber ist sehr gut. Aber sie ist recht "überladen". So sind einige Funktionen nicht wirklich nötig. Weiter hinten empfehle ich eine einfachere App zum Führen von Einkaufslisten. (HK) To-Do Liste App Stell Dir vor, Du willst in die Ferien fahren. Wie oft ist Dir das schon passiert, dass Du an der Destination angekommen bist und hast gemerkt, ich habe ja das oder das vergessen. Das gehört nun der Vergangenheit an, wenn Du Dir lange Zeit vor den Ferien schon Gedanken machst, was Du mitnehmen wilst. Da ist eine To-Do Liste (umfunktioniert als Einpackliste) sehr sinnvoll. Natürlich kann diese dann jederzeit erweitert bzw. gekürzt werden. Also nehmen wir die App und erstellen eine Aufgabe und nenne diese "Einpackliste Strand". Unter Deadline können wir den Abreisetag eingeben, da sollte alles gepackt sein. Min. eine Woche vorher soll uns die App erinnern, also tragen wir dort auch ein Datum ein. Unter Liste kannst Du dann mal Ferien eintragen. Die Liste selber musst Du aber im Hauptmenu pflegen. Klicke nun auf OKAY. Dann wählst Du noch einmal die Einpackliste an und Du kannst dort unter "Unteraufgaben hinzufügen" Deine Artikel eintragen. Nach OKAY gibst Du alle Artikel ein, welche Du mitnehmen willst. Nachher, wenn Du die Sachen im Koffer hast, kannst Du reativ einfach abhaken, was Du schon eingepackt hast.

Dies ist natürlich nur ein Beispiel. Diese App kann Dir natürlich auch viel helfen, wenn Du ein Fest planen willst oder noch verschiedene Sachen im Garten machen musst, bevor die Gärtner kommen, damit die nicht so viel zu tun haben. Einfach dort kann sie Dir helfen, wo es verschiedene Aktionen sind, an die Du denken sollst und die Du noch zu erledigen hast. Auf der Ebene der Hauptaufgabe (Dort, wo Du den termin eintragen kannst) kannst Du auch angeben, wieviel von der Aktion bereits erledigt wurde. Das verschafft Dir den Überblick, wieviel Du noch machen musst. (HK) Einfache Einkaufliste Auf der Seite vorher habe ich Dir versprochen, dass ich Dir eine einfachere App als Einkaufsliste empfehle. Diese finde ich persönlich übersichtlicher. Sie heisst "OI Shopping List". Sie wird dann in deutsch installiert. Mit den 3 Strichen links kannst Du die Läden eingeben. Zu den Läden gibst Du dann die Artikel ein. Sobald Du diese eingekauft hast, wird die Position gestrichen und die Liste leert sich. Zu Hause trägst Du dann pro Laden wieder die Artikel ein. Bleibst Du mit dem Finger länger auf einen Artikel, so öffnest Du damit ein Menu für weitere Aktionen. Auch bei dieser App hast Du die Möglichkeit, den einzelnen Artikel näher zu beschreiben mit Preis, Menge und weiterer Beschreibung. Im Menu (die drei Punkte rechts oben) bieten weitere Möglichkeiten, die Du Dir einmal ansehen kannst. (HK) Zeichen App Schmerztagebuch Da diese Serie von Apps sehr auf die Privatspähre achtet, ist diese App sehr interessant. Wer kennt das nicht? Du gehst zum Arzt und der fragt Dich, wann Du die Schmerzen gehabt hast oder wann Dein Problem angefangen hat. Hier hilft Dir diese App. Wenn Du sie öffnest, bist Du gerade im Kalender. Nun kannst Du Deine Schmerzen oder Probleme eintragen: Die App führt Dich mit Fragen, die Du realtiv leicht beantworten kannst, doch den Katalog. Dabei kannst Du bei der Angabe, wo der Schmerz ist, natürlich auch diverse Orte angeben. Die zwei letzten Antworten sind die Angaben nach Schmerzmitteln und weiteren Anmerkungen. Dort kannst Du dann noch weitere Unterscheidungen z.B. bei Kopfschmerzen machen. Natürlich ist es auch sinnvoll, das Tagebuch zu führen, wenn man keine Schmerzen hat, was ich Dir natürlich wünschen würde. Im Kalenderbild kannst Du oben links bei den 3 Strichen noch weitere persönliche Angaben machen, die dann auf dem Berich für den Arzt ebenfalls exportiert werden. Klickst Du auf irgend einen Tag im Kalender, an dem Du das Tagebuch bereits gefüllt hast, erscheint eine Übersicht des Eintrags. Die Tagebucheinträge kannst Du dann, wenn Dein Arzt dies nachfragt, auch gleich als PDF-File exportieren. Hierbei wirst Du aufgefordert einen Zeitraum zu wählen, der von einem Start- und einem Enddatum begrenzt wird. Nach dem Export befindet sich das PDF-File in den Unterverzeichnis des internen Speichers und Documents - Schmerztagebuch. (HK) PIN Merkstrategien Du hast neben Deinen Passwörtern doch ebenfalls Karten, wo Du einen Pin-Code eintippen musst. Da ist es schon schwer, sich einen bestimmten Pin zu merken. Mögliche Angebote zum Merken bietet Dir diese App. Da gibt es verschiedene Strategien: 1) Bildet die PIN eine Jahreszahl oder ein Datum? (Beispiel 3112: Dezember: 31.12. oder 7968: 7. September 1968) 2) Bildet die PIN ein T9-Wort auf Basis der Buchstaben, die sich auf den Ziffertasten einer Handytastatur befinden? Auf der Tastatur sind unter den Zahlen meist Buchstaben. (Beispiel 2229: weil A und B auf der Taste 2 liegt und das Y auf 9, also BABY) 3) Weisst die PIN bestimmte mathematische Zusammenhänge auf? (Beispiel 6432: 64 ist das Doppelte von 32) 4) Anzeige von Symbolen zum Ausdenken einer Geschichte. (Beispiel 5411: Symbole: Hand, Kleeblatt und Fußball -> Geschichte: Ich halte in der Hand (5 Finger) ein Kleeblatt (4 Blätter) und fahre zum Fußball (11 Spieler))

5) Bildet die PIN eine Form auf der Handytastatur? (Beispiel 1478: L-Form auf der Tastatur) Diese App versucht aus einem eingegebenen Code alle möglichen Strategien zu erklären. Der einzige Nachteil dieser App ist, dass es immer nur eine 4-stellige Zahl sein muss. Um weitere Sicherheit zu gewährleisten ist es nicht möglich Screenshots der Merkstrategien anzufertigen. (HK) Spiele App Zu dieser App-Familie gehören auch Spiele. Erwähnenswert sind Minesweeper (bekannt aus dem alten Windows), Soduko, Schiffe versenken. Probiere sie einfach einmal aus. Bei den Spielen möchte ich nicht aus jedes einzelne eingehen. (HK) App-Aufruf Kennst Du eine App, die für andere interessant ist? Suchst Du eine App, die Du bisher noch nicht gefunden hast? Ich möchte Dich aktiv auffordern, Dein Wissen und Deine Wünsche bezüglich Apps auf dem Handy zu teilen. (HK) Parkuhren-Apps Die Parkuhr ist eine der letzten Finanzinstitutionen, die sich der Digitalisierung annimmt. Auch Jahre nach der Einführung von E-Banking, kontaktlosem Bezahlen und den ersten Kryptowährungen hat sich die Parkuhr hartnäckig an das Bargeld gekrallt. In den letzten Jahren hat aber auch auf dem Parkplatz das digitale Zeitalter Einzug gefunden. Parking-Apps spriessen weltweit wie Unkraut aus dem Boden. Entsprechend befinden wir uns wieder einmal in einer dieser Zeiten, in der für den Nutzer alles etwas unnötig kompliziert ist. Zumindest bis sich die Spreu vom Weizen getrennt hat. Die meisten Parkuhren-Apps transferieren einfach die Funktionsweise der Parkuhr in die digitale Welt. Der Nutzer wählt vorgängig eine Parkierzeit aus, dann läuft die Uhr. Anders als bei der regulären Parkuhr können aber die meisten Parkiervorgänge vorzeitig beendet und verlängert werden. Wer also früher als erwartet nach Hause geht, überzahlt nicht unnötig. Da die Funktionalität der App allerdings an die jeweiligen Parkplatzregeln geknüpft ist, funktioniert das nicht immer gleich. Erlaubt der Parkplatz an der regulären Parkuhr kein Nachzahlen, kann die Parkzeit wahrscheinlich auch in der App nicht verlängert werden. In diesen Fällen wählst Du am besten die maximal mögliche Parkierzeit und breche den Parkiervorgang dann frühzeitig ab. Du bezahlst dann nur die effektiv benützte Parkierzeit. Die Apps Die zwei dominanten Parkier-Apps in der Schweiz heissen ParkingPay und EasyPark. Bei ParkingPay handelt es sich um ein Schweizer Unternehmen, das aktuell die grösste Verbreitung in der Schweiz anbieten kann. EasyPark ist ein schwedischer Anbieter, der in der Schweiz leicht schwächer aufgestellt ist als ParkingPay, dafür aber auch in diversen europäischen Ländern verfügbar ist. Neben der Verfügbarkeit unterscheiden sich die zwei auch bei der App und beim Geschäftsmodell, was die Konkurrenzsituation interessant macht. Positiv für die Nutzer: Bisher kommen die beiden Anbieter gut nebeneinander klar. Die meisten Parkuhren mit digitalem Angebot unterstützen ParkingPay und EasyPark. Eine nutzerunfreundliche Situation mit Exklusivdeals und regionalen Streitigkeiten ist bisher noch nicht eingetreten. Mit Sepp ist eine dritte interessante App auf dem Markt vertreten. Der Dienst aus Fribourg ist vor allem im Kanton Bern beliebt und breitet sich weiter aus. Die App wurde kürzlich von der VW-Tochter PayByPhone übernommen, was dem Konzern kurzfristig einige Ortschaften in der Westschweiz verschafft. Mittelfristig könnte Sepp damit aber auch in Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, den USA und Kanada am Start sein, da dort PayByPhone stark verbreitet ist. ParkingPay Das Schweizer Unternehmen «ParkingPay» hat aktuell den grössten Trumpf in der Hand: Die App ist praktisch schweizweit verfügbar. Somit kann man mit «ParkingPay» relativ gelassen auf Reisen gehen. Die Chance, dass die App vor Ort unterstützt wird, ist gross. Im Ausland ist «Parking-Pay» hingegen nicht vertreten. Ansonsten ist die App für Android und iOS sehr simpel gehalten. Sowohl die Webseite als auch die App können praktisch nicht mehr, als bei einem Parkplatz einzuchecken. Was fehlt, ist eine Karte. Die App erkennt zwar per Ortungsdienst, welcher Parkplatz gerade am nächsten ist, kann dies aber nicht visuell darstellen. So muss man bei einem unbekannten Parkplatz trotzdem kurz an der Parkuhr den Nummerncode nachschauen, um sicherzugehen, dass der richtige Parkplatz ausgewählt ist. Einrichten lässt sich «ParkingPay» nach dem Download aus dem App-Store in zwei Schritten. Zunächst fügst Du Dein Auto hinzu. Dazu gibst Du Deine Autonummer und eine Fahrzeugbezeichnung an. Danach benötigst Du eine Zahlungsmethode. Möchtest Du keine Gebühren bezahlen, kommen nur Vorauszahlung und LSV infrage. Beim Bezahlen per Kreditkarte, Twint oder PostFinance fallen je nach Parkplatz Zusatzgebühren von 25 Rappen an. Die App weist darauf hin. Neu hat «ParkingPay» noch ein einzigartiges Angebot in der Schweiz: Mit einem Badge können Nutzer bei teilnehmenden Parkhäusern ein- und auschecken. Der fällige Betrag wird direkt vom «ParkingPay»-Konto abgezogen. Die Papier-Lochkarte und der Gang zur Kasse fallen damit weg. Der Badge kann kostenlos bei ParkingPay bestellt werden und kommt im Kreditkartenformat daher. So funktioniert es: Richte die App unbedingt bereits zu Hause ein. Registriere Dein Auto in der App mit Nummernschild und einer kurzen Bezeichnung und wähle eine Bezahlmethode aus. Falls Du Vorauszahlung wählst, lade Dein Konto am besten gleich mit ein paar Franken auf. Unterwegs kann per Twint in Sekunden das Konto aufgefüllt werden. Am Parkplatz angekommen, öffnest Du die «ParkingPay-App». Wähle oben den Ort (sofern die App das nicht automatisch erkennt oder erkennen darf) und danach die Zone. Bei der Zone zeigt «ParkingPay» die Zonen nach Distanz sortiert an. Die oberste Zone sollte demnach Deine sein. Allerdings bietet «ParkingPay» keine Kartenansicht an. Es lohnt sich also, kurz bei der nächsten Parkuhr zu prüfen, in welcher Zone Du Dich befindest. Die Zone ist auf jeder Parkuhr seitlich markiert. ParkingPay verwendet ein Nummernsystem, das in jeder PLZ neu nummeriert. Du siehst also einen «ParkingPay»-Sticker mit der PLZ und einer Zonen-Nummer, die Du mit der App abgleichen kannst. Hast Du die Zone gewählt, greifst Du zu Parkvorgang. Im nächsten Menü drehst Du das Rad, um die gewünschte Parkierdauer auszuwählen. Eine Umdrehung entspricht einer Stunde. Oben links siehst Du die gewählte Zeit, oben rechts den Preis der gewählten Dauer. Mit Parkvorgang starten startest Du die Uhr. Bei den meisten Parkuhren kannst Du die Parkierzeit auch nachträglich verlängern. Bei allen kannst Du den Parkiervorgang vorzeitig beenden. Die Buttons dazu siehst Du unter der laufenden Uhr. EasyPark Die grösste Konkurrenz zu «ParkingPay» kommt aus Schweden und heisst «EasyPark». Die Abdeckung ist nicht ganz so gross wie jene von «ParkingPay», der Unterschied ist aber nicht besonders gross. Und im Gegensatz zu «ParkingPay» ist «EasyPark» in diversen europäischen Ländern verfügbar. Besonders stark ist die App in Schweden, Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Italien vertreten. In Frankreich, Finnland, Österreich, Slowenien, Ungarn, Spanien und Portugal ist der Dienst im Aufbau. Durch den Kauf von «ParkNow» kann «EasyPark» zudem seine Abdeckung in Westeuropa und den USA weiter ausweiten. International gesehen ist die App somit klar im Vorteil. Ebenfalls stärker ist bei «EasyPark» die App. Die Simplizität von «ParkingPay» hat zwar Vorteile, ist aber stellenweise etwas zu minimalistisch. «EasyPark» bietet eine schönere Benutzeroberfläche und allem voran: eine Kartenansicht. Damit siehst Du genau, wo Du Dich auf der Karte befindest und eine grafische Repräsentation der Parkierzone. An der Parkuhr den Code nachzuprüfen, ist hier wirklich nicht mehr nötig (wenn auch theoretisch möglich). Ansonsten sind die Apps funktional ziemlich identisch. Unterschiede gibt es dafür beim Geschäftsmodell. Während bei «ParkingPay» nur Transaktionskosten für bestimmte Zahlungsmittel erhoben werden, sind bei «EasyPark» mehr Kosten involviert. Die App bietet drei Modelle an: • EasyPark Go: keine Monatsgebühr, dafür 19 Rappen pro angefangene Parkierstunde zusätzlich • EasyPark Small: keine Monatsgebühr, 15 Prozent der Parkiergebühr (mind. 29 Rp.) • EasyPark Large: Fr. 4.95 pro Monat, dafür keinerlei Gebühren pro Parkiervorgang Dazu gibt es zwei Sonderangebote für Zürich und Genf mit niedrigeren Gebühren. Die «Go»-Option lohnt sich dabei mehr in der Stadt, «Small» auf dem Land, weil die prozentual berechneten Gebühren von «EasyPark Small» bei den höheren Parkiergebühren in der Stadt schnell teurer ausfallen als die pauschalen 19 Rappen von «EasyPark Go». So funktioniert es: Gleich wie bei «ParkingPay» solltest Du die App daheim einrichten. Der Vorgang ist etwa gleich: Füge Dein Auto per Nummernschild hinzu und stelle eine Bezahlmethode zur Verfügung. Hier ist «EasyPark» etwas limitierter und bietet lediglich Kreditkarten an. iPhone-Nutzer können dafür Apple Pay verwenden, ohne die Kreditkarte manuell hinzufügen zu müssen. Am Parkplatz angekommen, öffnest Du die App. Auf der Karte siehst Du direkt Deinen Standort und die lokalen Parkplatzzonen. Bewege den Pin in die richtige Zone, falls er noch nicht dort ist, und wähle dann die Zone aus der Liste unten aus. Danach drehe das Rad, um die Parkierzeit einzustellen und tippe in der Mitte auf Parkieren, um den Vorgang zu starten. Apps: Sepp und Twint Sepp Die App der Wahl für Parkierende im Kanton Bern heisst «Sepp». Die simple und sympathisch gestaltete App ist einfach zu bedienen und bietet einen grossen Vorteil gegenüber den beiden Marktführern: «Sepp» löst sich von der klassischen Parkuhr-Methode. Du musst nicht vorgängig eine Parkierdauer auswählen. Schiebe lediglich den Check-in-Schalter nach rechts. Vor dem Losfahren schiebst Du den Schalter wieder nach links. «Sepp» rechnet minutengenau ab, was Du dem Parkplatzbetreiber schuldest. Allfällige Maximalparkierzeiten sind in der App eingeblendet und Du kannst Dich regelmässig per Benachrichtigung erinnern lassen. Auch sonst gibt sich «Sepp» simpel: Bezahlt wird per Kreditkarte, PostFinance oder Twint – ohne jegliche Gebühren. Die grösste Schwäche von «Sepp» ist derzeit noch die Verbreitung. Im Kanton Bern ist die App allgegenwärtig. In den Kantonen Graubünden, Luzern, Zug und Wallis kann sie grösseres Wachstum verzeichnen. So funktioniert es: Zunächst möchte «Sepp», dass Du Deine Mobilnummer bestätigst. Danach registrierst Du Dein Auto per Autonummer und mit einer kurzen Bezeichnung und fügst eine Bezahlmethode hinzu. Am einfachsten geht es mit einem bestehenden Twint-Konto. Die App erkennt jeweils den nächstgelegenen Parkplatz und bietet bei mehreren Parkplätzen eine Auswahl an. Wähle Dein Auto aus und schiebe den Check-in-Riegel nach rechts und die Uhr läuft. Bist Du wieder beim Auto, schiebst Du den Riegel wieder zurück. Twint Twint-Nutzer können übrigens auch ganz ohne Parkier-App auskommen. Parkuhren mit einer «ParkingPay»-Unterstützung bieten jeweils auch die Option an, direkt via Twint zu bezahlen. Die Lösung ergibt aber nur begrenzt Sinn, denn: Twint ist in «ParkingPay als Bezahlmethode wählbar. Die Twint-Option leitet beim Scannen des QR-Codes lediglich auf eine «ParkingPay»-Webseite im mobilen Browser weiter. Die Twint-Lösung ist also besonders dann sinnvoll, wenn Du sonst «EasyPark»-oder «Sepp»-Nutzer bist. An den Orten, wo «EasyPark»/«Sepp» nicht verfügbar sind, «ParkingPay» aber schon, kannst Du in diesem Fall mit Twint bezahlen und ansonsten bei «EasyPark» oder «Sepp» bleiben. (HK) Impressum Die Kompassnadel ist eine Publikation des Kompass-Computerclub, Basel und erfolgt in regelmässigen Abständen. Beiträge oder Teile daraus dürfen aus rechtlichen Gründen nicht kopiert oder weitergegeben werden. Kontakt unter info@kompass-computerclub.ch oder besuche uns unter https://kompass-computerclub.ch/ Quellenangabe: Sehr viele der Artikel wurden umformuliert vom PC-Tipp Kürzel der Verfasser der jeweiligen Artikel am Ende: Be Bruno Ernst HK Henry Knäbel er Edmond Rund ha Heinz Ammann SH Silvia Hafner