Kompassnadel 24
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Hier der pure Text aus der Ausgabe
Inhalt
Die Geldbörse bleibt zuhause
Zwar soll dieser Artikel auf die Reduktion vom Platz in Deinem Geldbeutel hinweisen, sollte aber nur als Anregung gemeint sein. Entschiede selber, wie weit Du gehen willst.
Starten wir gleich mit dem Offensichtlichen, dem Geld. Die ursprüngliche Funktion des Portemonnaies ist das Verstauen und Tragen von Geld. Daher auch der französische Name Portemonnaie. Ironischerweise ist das Geld vergleichsweise einfach zu ersetzen – besser jedenfalls als andere typische Inhalte eines Portemonnaies. Das liegt unter anderem daran, dass Bargeld schon länger durch die Bank respektive durch die Kreditkarte «ersetzt» wird.
Geld
Die Digitalisierung des Geldes fürs Smartphone ist also vergleichsweise einfach – zumindest teilweise. Die verschworene Welt des Bankwesens ist nicht immer so fortschrittlich und hält gerne an altbewährten Einnahmequellen fest. So ist die klassische Bankkarte (zum Beispiel Maestro) noch immer kaum digitalisiert. Vielmehr wird für praktisch alle digitalen Transaktionen die Kreditkarte verwendet. Das ergibt Sinn, da die Banken dort sowohl mit Gebühren Erträge schaffen als auch das Geld länger bei sich behalten können.
Zumindest war das alles so in einer Welt vor Twint. Aus Twint haben wir bereits in der zweiten Ausgabe hingewiesen. Die Twint-App hat die Schweiz regelrecht im Sturm erobert.
Twint wird von den meisten hiesigen Banken unterstützt und kann mittlerweile praktisch überall dort eingesetzt werden, wo Kreditkarten akzeptiert werden. Durch das einfache Setup kann Twint für Verkäufer schnell eingerichtet werden und ist dadurch gerade für Kleinstbetriebe und private Verkäufer ideal. So haben Bauernhofläden, Strassenmusiker oder Food-Stände Twint als digitale Zahlmethode der Wahl gekrönt. Alles, was der Verkäufer braucht, ist ein Twint-Konto und ein Smartphone. Für unbeaufsichtigte Läden können sogar QR-Codes zu Hause ausgedruckt und platziert werden. Transaktionen sind einfach und werden sofort ausgeführt. Mehr kann man wirklich nicht mehr wollen.
Fazit: Eine kleine Bargeldreserve ist durchaus noch sinnvoll. Mit Twint ist aber eine richtige Bargeldalternative etabliert und kann das Bare fast flächendeckend ablösen. Twint gibt es in den App Stores von Apple und Google.
Kreditkarten
Die Kreditkarte ist ebenfalls sehr einfach zu digitalisieren. Alle gängigen Kartenanbieter haben eine entsprechende App und die Karten sind mit Wallet-Diensten wie Apple Pay oder Google Pay kompatibel. Damit kannst Du Kreditkarten auf dem Smartphone genau gleich verwenden wie bisher in der physischen Form. Einfach die Wallet-App öffnen und das Smartphone an den Kontaktlos-Leser des Kartenterminals halten.
Fairerweise muss man sagen, dass der Prozess nicht wirklich schneller ist, als die Karte einfach aus dem Portemonnaie zu holen. Ob sich die digitalisierte Karte lohnt, hängt vor allem davon ab, wie viele andere Dienste Du bereits auf dem Smartphone verwendest.
Wenn Du beispielsweise in der Migros sowieso die physische Cumulus-Karte aus dem Portemonnaie holst, kannst Du auch gleich mit der physischen Kreditkarte bezahlen. Falls Du aber die digitale Cumulus-Karte auf dem Smartphone verwendest, ist der Weg zur Kreditkarte im Smartphone-Wallet kürzer.
Ein zusätzlicher Vorteil der digitalen Karte ist die Sicherheit. Verlierst Du Dein Portemonnaie ist Ihre Kreditkarte ungeschützt und kann für kleinere Beträge einfach missbraucht werden – zumindest bis Du diese sperrst. Die digitale Karte auf dem Smartphone ist hingegen durch Deine Bildschirmsperre geschützt. Wie gut hängt allerdings wiederum von Deinem PIN ab. Verwende also unbedingt eine gute PIN oder ein Passwort als Sperre fürs Smartphone oder eine starke biometrische Anmeldefunktion. Als Bonus musst Du auch bei höheren Geldbeträgen keine Karten-PIN am Zahlterminal eintippen.
Fazit: Die Kreditkarte ist bestens digitalisiert und bietet auf dem Smartphone einige kleinere Vorteile. Die physische Karte ist in Europa kaum nötig, aber auch nicht wirklich eine schlechtere Alternative.
Bankkarten
Die klassische Bankkarte ist nicht eins zu eins in die digitale Welt gewandert wie die Kreditkarte. Das liegt zum einen am kleineren Interesse der Banken, die mit der Kreditkarte geschäftlich besser fahren. Zum anderen sind Bankkarten wie die europäische Maestro-Karte in den USA weniger beliebt und ein Grossteil der IT-Innovationen des frühen 21. Jahrhunderts kam aus den USA.
Die direkte Verbindung von Bankkonto und Smartphone bestand lange nur via E-Banking-App. Dort gab es zwar einige Versuche, Zahlungen flotter zu gestalten, allerdings blieb das Kerngeschäft klar die klassische Überweisung, mitsamt der für digitale Verhältnisse endlos langen Ausführungszeit.
Das Rennen um den Schweizer Bezahlmarkt machte schliesslich Twint. Die App ist von den meisten Schweizer Banken verfügbar und kann direkt mit dem Bankkonto verknüpft werden. Somit ist Twint nicht nur das nächste Äquivalent zum Bargeld, sondern auch die beste digitale Alternative zur Maestro-Karte, sofern die App mit einem Bankkonto verknüpft ist.
Fazit: Eine digitale Maestro-Karte gibt es zwar nicht, aber Twint mit einem verknüpften Bankkonto ist fast identisch und hierzulande die einfachste und beste Variante einer digitalen Bankkarte.
Krankenkasse
Die Krankenkassenkarte ist heutzutage nicht mehr ganz so wichtig wie auch schon. Sie dient grösstenteils noch als einfache Übersicht der wichtigsten Daten, die Ärzte zur Aufnahme benötigen – allem voran die AHV-Nummer. Oftmals kannst Du Dich online voranmelden und brauchst die Karte nicht mehr zwingend. Allerdings ergibt es dennoch Sinn, die Karte mitzuführen – beispielsweise bei Notfällen. In einem solchen Fall ist die Karte auch besser geeignet als die digitale Version, die Krankenkassen teilweise anbieten. Bei einem Unfall kann das Notfallpersonal rasch auf die Daten Deine physischen Karte zugreifen, während die Daten in der App wegen der Bildschirmsperre schwerer zugänglich sind.
Die digitale Krankenkassenkarte hat jedoch auch Vorteile: So können einige Versicherungen eine Karte mit QR- oder Barcode anzeigen lassen, die der Arzt einfach scannen kann. So fällt das mühsame Eintippen der Details weg. Die Verfügbarkeit ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Prüfe am besten gleich selbst, wie es bei Deiner Krankenkasse aussieht.
Fazit: Die Krankenkassenkarte lohnt sich noch in der physischen Form, vor allem als Absicherung bei Notfällen. Wie viel Digitales schon geht, hängt von Ihrer Versicherung ab.
Cumulus und Supercard
Die Kundenkarten von Migros und Coop sind Musterbeispiele der Digitalisierung. Beide Karten können problemlos über das Smartphone verwendet werden und bieten dazu noch viele Zusatzfunktionen, die auf einer Karte allein nicht möglich wären. Für die digitale Version der Karten verwenden Sie einfach die Migros-App für Cumulus respektive die Supercard-App für die Coop Supercard.
Neben dem Sammeln von Punkten kannst Du mit den beiden Kundenkarten auch die Handscanner in grösseren Filialen verwenden. Bei der Migros gibt es in ausgewählten Filialen sogar das Subito-System. Bei diesem loggst Du Dich mittels Migros-App am Eingang des Ladens ein, scannst Artikel in der App, bezahlst am Ende des Einkaufs ebenfalls direkt in der App und verlässt den Laden, ohne dabei je eine Zahlstation berührt zu haben. Für digitale Freaks gut, aber nur dann.
Eine weitere praktische Funktion der Migros- und Supercard-Apps ist die digitale Zahlkarte. Bei der Migros kannst Du
Geschenkkarten einfach mit der App einscannen und beim Einkauf über die Funktion Mit der App bezahlen aufrufen.
Coop geht sogar noch einen Schritt weiter und bietet an, die gesammelten Superpunkte direkt in Geld umzuwandeln. Dieses Geld wird einer universellen, digitalen Zahlkarte hinzugefügt, die beim Einkauf als Zahlungsmethode verwendet werden kann. Dafür wählst Du beim Checkout die Option Digitale Zahlkarte und scannst anschliessend den Barcode auf dem Smartphone.
Fazit: Cumulus und Supercard sind problemlos ohne physische Karte nutzbar und bieten in ihrer digitalen Form noch mehr Vorteile.
ID und Führerausweis
Bei staatlichen Dokumenten ist die Digitalisierung noch nicht wirklich fortgeschritten. Das ist für den Endnutzer zwar mühsam, aber technologisch gesehen durchaus sinnvoll. Bevor so wichtige Dokumente wie eine ID oder ein Führerausweis digitalisiert werden, sollte auch sichergestellt werden, dass diese gut geschützt und fälschungssicher sind. Anstrengungen zu einer elektronischen ID sind im Gange, allerdings sind noch längst nicht alle offenen Fragen geklärt und das Thema bleibt umstritten. Früher oder später wird jedoch eine digitale, staatliche Identifikationsmöglichkeit kommen, wann steht aber noch in den Sternen.
Gleiches gilt für den Führerausweis. Erste Testläufe gab es bereits in Deutschland, wo jedoch kurz nach der Lancierung die Server des Anbieters kapitulierten. Und auch dann funktionierte das System nur begrenzt: Man kann mit dem digitalen Führerausweis einfacher online ein Auto mieten. In einer Polizeikon¬trolle braucht es allerdings noch immer das physische Kärtchen.
Fazit: Bei staatlichen Dokumenten führt noch kein Weg an der physischen Karte vorbei. Ihre ID oder den Führerausweis müssen Sie also noch mitführen.
SwissPass
Der SwissPass ist an und für sich bereits eine relativ moderne Karte. Statt aufgedruckter Details funktioniert die Karte als RFID-Tag (Radio-Frequency Identification), die den Scanner auf die Profilseite des Besitzers führt. So kannst Du munter Abonnements abschliessen, verändern oder kündigen, ohne dass Du je eine neue Karte benötigst. Alle Informationen sind in Deinem Konto gespeichert, die Karte funktioniert nur als Link darauf.
So ein System lässt sich einfach digitalisieren, wenn auch ein wenig anders, als man zunächst denkt. Es gibt keine SwissPass-App, die einfach den SwissPass beinhaltet. Vielmehr verwendet man für die meisten Funktionen des SwissPass die SBB-App. Das Gros der Dienste, die mit SwissPass funktionieren, laufen sowieso über den Service der Bundesbahnen. Schade ist, dass der SwissPass nicht mit Wallet-Apps wie Google Pay kompatibel ist. Das würde den Service in vielerlei Hinsicht verbessern. Besonders merkwürdig ist dieser Umstand, da die Praxis im Flugverkehr bereits seit Jahren Standard ist.
Noch etwas mühsamer wird die ganze SwissPass-Geschichte dadurch, dass für einen funktionierenden SwissPass in der App eine Internetverbindung benötigt wird, diese aber nicht immer gegeben ist. Besonders in abgelegenen Regionen kann die Verbindung auch einmal ausfallen. Leider ist in diesen Situationen der Nutzer des SwissPass dafür verantwortlich, die physische Karte bereitzuhalten. Dann liegt die Verantwortung der Internetverbindung beim Kontrollpersonal. De facto muss man daher seinen SwissPass jeweils mitführen.
Fazit: Der SwissPass sollte grundsätzlich leicht zu digitalisieren sein. In der Praxis kommt man aufgrund fehlender Funktionalität allerdings noch nicht ganz ohne physische Karte aus.
Weitere Karten
Praktisch jeder Laden hat heutzutage eine Treuekarte, Mitgliedskarte oder sonst ein Punkteprogramm, das zu mehr Konsum anregen soll. Zu diesem Zweck haben wir bereits ebenfalls auf die App StoCard hingewiesen. Fredy hat hierzu eine Praxishilfe gehalten, welche Du gerne noch einmal ansehen kannst. Es heisst sammeln, sammeln, sammeln – und nach dem fünften Ölwechsel gibt es einen Börek gratis. Oder so ähnlich. Viele dieser Karten sind mittlerweile digital verfügbar, aber längst nicht alle. Und genau genommen verschiebt sich das Dilemma nur woandershin. Statt eines überfüllten Portemonnaies hat man dann einfach Dutzende unnötiger Apps auf dem Smartphone. Das braucht zwar keinen physischen Platz, müllt aber dafür das meistgebrauchte Alltagsgerät zu. Die einfachste Methode, dieses Problem zu lösen, ist, auf das ganze Spiel zu verzichten. Realistisch gesehen, gibt es bei den meisten Händlern nicht viel Gutes zu holen, sofern man nicht sehr häufig dort einkauft. Bei Migros, Coop & Co. kann sich das durchaus rechnen, im Kleiderladen drei Dörfer weiter wohl eher weniger.
Eine sehr digitale Lösung für den Kartenberg bietet wiederum Twint. Die App unterstützt mehr und mehr Treue- und Mitgliederkarten, die direkt in der App hinterlegt werden können. Das Praktische: Du musst nicht einmal mehr die Karte präsentieren. Alles wird automatisch bei der Bezahlung verarbeitet. Je mehr Anbieter hierbei mitmachen, desto besser wird der Dienst. Allerdings dürften gerade grössere Unternehmen ein Interesse an einer eigenen App haben.
Sonstiges
Das Portemonnaie ist mehr, als der Name vermuten lässt. Es beherbergt nicht nur Geld und Karten, sondern auch viele andere Gegenstände, die im Alltag wichtig sind. Schliesslich hat man sein Portemonnaie ja immer dabei. Wer jedoch auf digitale Alternativen umsteigt, hat plötzlich eine Handvoll kleiner Gegenstände, die ein neues Zuhause suchen. Fotos, Haargummis, Gitarrenplektren, Kondome und viele andere Alltagsgegenstände werden gerne im Portemonnaie transportiert. Wobei das bei Kondomen übrigens eine schlechte Idee ist, da sie durch den Transport leicht beschädigt werden können.
Und somit kommen wir zu den Jeansherstellern. Denn mit der Digitalisierung des Portemonnaies könnte das kleine Münzfach in der vorderen (üblicherweise rechten) Tasche ein Comeback sondergleichen feiern. Mit Ausnahme des Familienfotos ist das Münzfach ideal für fast alle kleineren Gegenstände, die man sonst im Portemonnaie verstaut.
(HK)
Polizei rät: Cybersicherheit
Das nationale Zentrum für Cybersicherheit NCSC (www.ncsc.admin.ch) hat in Zusammenarbeit mit diversen Gesellschaften und Organisationen eine Kampagne lanciert, auf die ich an dieser Stelle gerne hinweisen möchte.
Super
Zu jedem Thema findest Du auf der Unterseite jeweils weitere Informationen. Ich möchte Dich gerne auffordern, einmal kurz die Seite aufzurufen und sie einmal durchzulesen. Du wirst sicher den einen oder anderen Punkt sehen, auf den wir immer wieder hinweisen (z.B. Backup) oder Hilfen finden, die Dir bei der Sicherheit unterstützen können (z.B. KeePass).
https://www.s-u-p-e-r.ch/de/startseite/
S wie Sicher
U wie Update
P wie Prüfen
E wie Einloggen
R wie Reduzieren
Falls Du weiter über das Thema sprechen willst, melde Dich bitte beim Vorstand und wir werden uns überlegen, wie wir das Thema vertiefen können.
Anlaufstellen
Schweizerische Kriminalprävention und kantonale und städtische Polizeikorps
www.skppsc.ch
«eBanking – aber sicher!»
www.ebas.ch
Nationales Zentrum für Cybersicherheit NCSC
www.ncsc.admin.ch
iBarry – Die Plattform für Internetsicherheit
www.ibarry.ch
Cybercrimepolice
www.cybercrimepolice.ch
(HK)
Diese Suchmaschinen sind besser als Google
Wenn es um die Suche im Web geht, hat Google sowohl am Rechner als auch auf dem Smartphone eindeutig die Nase vorn. Doch oft liegt das gar nicht daran, dass Google so beliebt wäre, sondern schlicht und einfach an der Tatsache, dass die Suchmaschine voreingestellt ist und kaum bekannte Alternativen existieren. Oder?
Nicht ganz. Es gibt sehr wohl hervorragende Alternativen zu Google, die verschiedenste Vorteile mitbringen. Damit kannst Du komplett anonym suchen, nervigen Werbeanzeigen aus dem Weg gehen oder sogar Bäume pflanzen.
Startpage: Google - aber anonym
Anders als andere alternative Suchmaschinen setzt Startpage auch auf Google und leitet Ihre Anfrage anonym auf den großen Anbieter um. Das hat den Vorteil, dass Du nahezu die gleichen hochwertigen Ergebnisse erhältst, dabei aber komplett anonym und von lästigen Werbeanzeigen und Cookies verschont bleibst.
Auf Sonderfunktionen wie Tabellen oder Maps-Ergebnisse musst Du bei Startpage allerdings trotzdem verzichten, denn diese sind weiterhin Google vorbehalten und können nicht einfach so angezapft werden.
Auch Shoppingergebnisse oder eine Karte gibt es noch nicht. Wer aber eine anonyme Suchmaschine mit allem erdenklichen Komfort sucht, wird bei Startpage auf jeden Fall fündig.
Aus diesen Gründen empfehlen wir Dir schon länger auch auf unserer Homepage, auf Google zu verzichten und stattdessen Startpage zu benutzen.
https://www.startpage.com/
DuckDuckGo: Alle möglichen Funktionen
Den zweiten Platz im Test belegt das beliebte DuckDuckGo. Hier werden anders als bei Google ebenfalls absolut keine Nutzerdaten gespeichert - weder Suchverlauf noch IP-Adresse oder persönliche Daten der User. DuckDuckGo punktet gegenüber Startpage mit gesonderten Suchergebnissen für Orte und Shopping.
Der Suchkomfort ist hier generell etwas höher als bei Startpage - wer zum Beispiel nach einem Restaurant sucht, bekommt die von Google gewohnte Karte mit Telefonnummer, Adresse und Öffnungszeiten ausgespuckt. Allerdings erhältst Du hier keine Google-Ergebnisse. DuckDuckGo setzt auf einen Mix aus verschiedenen Quellen, darunter Wikipedia, Bing, Yahoo und einem eigenen Webcrawler.
https://duckduckgo.com/
Die sichere Suchmaschine DuckDuckGo bietet mit "DuckDuckGo Privacy Essentials" eine praktische Erweiterung für Firefox zum Download an.
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/duckduckgo-for-firefox/
Auch für Chrome gibt es eine Erweiterung.
https://chrome.google.com/webstore/detail/duckduckgo-privacy-essent/bkdgflcldnnnapblkhphbgpggdiikppg?hl=de
Ecosia: Suchen und Bäume pflanzen
Im Ecosia unterstützt mit den Einnahmen aus Werbeerlösen einen guten Zweck.
Schon seit Oktober 2014 spendet das Unternehmen nach eigenen Angaben 80 Prozent der Einnahmeüberschüsse für Aufforstung auf der ganzen Welt. Kurzum: Über Deine Suchanfragen pflanzt Du Bäume. Über 120 Millionen wurden dank der Suchmaschine mittlerweile schon gepflanzt.
Doch nicht nur der Schutz der Wälder steht hoch im Kurs: Auch meine Privatsphäre wird zuverlässig geschützt. So werden Suchanfragen per SSL verschlüsselt, nicht gespeichert und auch die aufgerufenen Websites werden nicht getrackt.
Obendrein wird die Website CO2-neutral betrieben. Die Suchergebnisse bezieht Ecosia von der Microsoft-Suchmaschine Bing, vom Suchkomfort ist sie ähnlich angesiedelt wie Startpage.
https://www.ecosia.org/
Swisscows: Suche ohne Datenhunger
Die alternative Suchmaschine Swisscows aus der Schweiz gibt es auch schon seit einigen Jahren – diese haben die Entwickler genutzt, um einen umfangreichen, eigenen Suchindex zu erstellen. Dieser hebt sich deutlich von Google ab und will präzisere Ergebnisse liefern.
Pornografische und sexuelle Inhalte sind gar nicht erst Teil dieses Index und können somit auch nicht gefunden werden. Somit ist Swisscows familienfreundlicher als Google – selbst mit Safe Search.
Des Weiteren werden keinerlei Daten über die Nutzer gespeichert, also auch keine Suchhistorie. Damit will sich der Dienst mit Servern in der Schweiz deutlich absetzen von Google.
https://swisscows.com/
(HK)
So holst Du mehr aus dem Mail-Programm heraus
Spam aussortieren
Viele Mail-Programme enthalten einen Filter für Spam-Mails. Diese filtern Nachrichten anhand typischer Merkmale aus dem Posteingang heraus. Die Programme lernen mit der Zeit immer besser, Spam-Mails korrekt zu erkennen. Das Prinzip ist immer dasselbe: Der Benutzer markiert eine unerwünschte Nachricht im Posteingang als Spam. Diese wird in den Spam-Ordner verschoben. Mit der Zeit bewegt das Programm E-Mails mit denselben Eigenschaften automatisch in den Spam-Ordner.
Outlook: Nachricht markieren, oben auf «Junk E-Mail» + «Absender sperren» klicken. Bei Windows kann man zusätzlich auf «Junk-E-Mail-Optionen» klicken und einen hohen Schutz einstellen. Landen danach auch gewünschte E-Mails im Spam-Ordner, kann man den Schutz auf «Niedrig» stellen.
Thunderbird: In den Einstellungen unter «Datenschutz & Sicherheit» + «Junk-Protokoll für selbstlernenden Filter aktivieren» einschalten. Nachricht mit rechter Maustaste anklicken, «markieren» + «Junk» wählen.
Apple Mail: Nachricht mit rechter Maustaste anklicken, «in Werbung bewegen» wählen.
Virtuelle Ordner einrichten
In der Masse an E-Mails gehen wichtige Nachrichten schnell unter. Dagegen helfen «virtuelle» Ordner. E-Mails zu bestimmten Themen oder von bestimmten Absendern lassen sich in solchen Ordnern gesondert anzeigen. So behält man den Überblick. Die E-Mails werden dabei nicht verschoben, sondern bleiben in ihren ursprünglichen Ordnern gespeichert. In den virtuellen Ordnern erscheinen nur Verweise auf die E-Mails. So gerät die Sortierung der E-Mails in verschiedene Ordner nicht durcheinander.
Outlook Windows: Zunächst ganz oben rechts im Programmfenster auf den kleinen Pfeil klicken und «Klassisches Menüband» einstellen. Danach im Menü «Ordner» + «Neuer Suchordner» wählen. Nun die Kriterien eingeben, welche E-Mails im Ordner angezeigt werden sollen.
Outlook Mac: In die Suchzeile oben rechts klicken. Es erscheint der Menüpunkt «Suchen». Links auf «Alle Postfächer» klicken, dann rechts daneben die gewünschten Kriterien wählen, nach denen E-Mails im Ordner angezeigt werden sollen. Zum Beispiel auf «von» klicken und danach den gewünschten Absender eingeben. Zuletzt «Suche speichern» wählen. Der neue Ordner erscheint links unter «Intelligente Ordner».
Thunderbird: Im Menü klicken auf «Datei» + «Neu» + «Virtueller Ordner». Dann auswählen, welche Mail-Ordner durchsucht werden und welche Kriterien gelten sollen. Zuletzt auf «Erstellen» klicken.
Apple Mail: In Menüzeile «Postfach» + «Neues intelligentes Postfach» wählen. Hier die Regeln eingeben, nach denen Mails in diesem Postfach angezeigt werden sollen. Zum Bei einem bestimmten Betreff oder einer bestimmten Anlage. Will man einen intelligenten Ordner für einen bestimmten Absender einrichten, klappt es auch so: Rechtsklick auf die Mailadresse, dann auf «zu VIPs hinzufügen» klicken. Es erscheint ein intelligenter Ordner mit allen E-Mails des Absenders.
Versteckte Spione deaktivieren
In Werbe-E-Mails sind oft Spione enthalten - sogenannte Tracker. Oft sind sie in kleinen, unsichtbaren Bilddateien versteckt. Öffnet der Empfänger die Nachricht, erfährt der Hersteller des Trackers zum Beispiel die IP-Adresse des Computers - also die Zahlenkombination, die den Computer des Besuchers im Internet identifiziert. Damit lässt sich ein Bewegungsprofil des Benutzers erstellen. Solche Tracker kann man abstellen.
Outlook Windows: Oben auf «Datei» klicken. Dann auf «Optionen» + «Trust Center» + «Einstellungen für das Trust Center» + «Automatischer Download». Hier müssen alle Häkchen aktiviert sein.
Outlook Mac: In den Einstellungen «Leselayout» anklicken, dort unter «Sicherheit» «ln Nachrichten von meinen Kontakten» auswählen. Damit lädt Outlook nur noch Bilder in E-Mails von bekannten Absendern. Outlook meldet, wenn Bilder fehlen - diese lassen sich bei Bedarf mit einem Klick auf die Meldung laden.
Thunderbird: In den Einstellungen unter «Datenschutz & Sicherheit» muss das Häkchen bei «Externe Inhalte in Nachrichten erlauben» entfernt sein.
Apple Mail: Im Betriebssystem Monterey: Einstellungen» + «Datenschutz». Hier alle Häkchen aktivieren. Bei älteren Betriebssystemen: «Einstellungen» + «Darstellung». Bei «Entfernte Inhalte in Nachrichten laden» Häkchen entfernen.
E-Mails als reinem Text senden
E-Mails lassen sich mit speziellen Schriftarten, Bildern oder Hintergrundfarben individuell gestalten. Beim Empfänger kommt die Nachricht jedoch oft «entstellt, an: Öffnet er es in einem anderen Mailprogramm, im Browser oder auf dem Handy, sind die Bilder oft verschoben, die Schriftarten verändert oder die Farben verschwunden. Besser ist es, ausschliesslich Text-Mails zu schreiben: Dann liest der Empfänger die Nachricht garantiert in der Form, in der sie verschickt wurde. So sendet man E-Mails im Format «reiner Text»:
Outlook Windows: «Datei» + » «Optionen» + «E-Mail» wählen. Bei «Nachricht in diesem Format verfassen» «Nur-Text» auswählen.
Outlook Mac: In den Einstellungen auf «Verfassen» klicken, dort bei «Nachrichten standardmässig im HTML-Format verfassen» das Häkchen entfernen.
Thunderbird: Bei Windows auf die drei Striche rechts oben klicken, bei Mac in der Menüzeile auf «Extras». Danach bei beiden Systemen auf «Konten-Einstellungen» + «Verfassen & Adressieren». Bei «Nachrichten im HTML-Format verfassen» das Häkchen entfernen.
Apple Mail: In den Einstellungen auf «Verfassen» Klicken. Bei «E-Mail-Format» «Reiner Text» wählen.
(HK)
Fingerkino 2.0
Mit der Stop-Motion-Studio-App trittst Du in die Fussstapfen von Walt Disney und drehst Deine eigenen Trickfilme.
Wer hat nicht einmal davon geträumt, mal einen eigenen Film zu erstellen. In der Schule haben wir doch alle ein Dauen- bzw. Fingerkino gemalt. Ein paar Blätter zusammenhalten, eine Bildfolge mit einem Boxkampf zwischen zwei Strichmännchen darauf gemalt und schon ging es los.
Mit der ähnlichen «Stop-Motion-Technik» (Stopp und Bewegung) entstanden auch der erste Trickfilm «Die Abenteur des Prinzen Achmed» von 1926 oder die legendären Knetanimationen der «Wallace & Gromit»-Reihe. Da wurde eine Szene fotografiert, danach die Gegenstände minimal bewegt, gestoppt, das nächste Bild gemacht und so weiter. So liessen sich Dinge filmisch in Bewegung setzen.
Was früher ein ziemlich grosser Aufwand war, funktioniert heute mit der App «Stop Motion Studio» ziemlich einfach. Du knipst die Bilder direkt in der App, diese erscheinen dann in einer Zeitleiste und lassen sich als Video wiedergeben. Zum Schluss kannst Du den Clip noch vertonen und ihn mit anderen teilen.
Für einen ersten Versuch kannst Du beispielsweise ein Lego-Männchen über den Schreibtisch rennen lassen oder einen USB-Stick, der über eine Fläche huscht und sich dann wie von Geisterhand selbst am Laptop anschliesst. Also: Lasse Deiner Kreativität freien Lauf und trete in die Fussstapfen des legendären Walt Disney.
Die App "Stop Motion Studio" ist gratis und lässt sich über den Google-Play-Store oder den Apple- App-Store herunterladen. Sie funktioniert für iOS und für Android-Geräte.
Wie die App funktioniert, will ich kurz mit ein paar Bildern zeigen.
Das Startbild zeigt, wie Du die Filme bzw. Projekte verwalten kannst.
Erstelle ein neues Projekt und mit dem Kamera-Symbol kannst Du nun ein Bild nach dem anderen aufnehmen. Die App hilft Dir bei den Kamereinstellungen, beim Focus und bei der Bildauswahl. Probier es doch einfach einmal aus.
https://www.cateater.com/help/stopmotion-android/de/
(HK)
Lernen mit System
Anki ist ein einfaches und vielseitiges Tool zum Auswendiglernen verschiedener Sachen. Das Tool funktioniert mit digitalen Kärtchen, auf deren Seiten Text, Bilder oder sogar Audio angebracht werden kann. Zur Unterstützung können Sets mit Zeitplänen versehen werden. So erinnert einen die Software daran, wann man erneut büffeln sollte. Über einen Anki-Konto können die Kartensets über verschiedene Geräte synchronisiert werden.
Erste Schritte: Anki organisiert Karten in Stapeln. Am unteren Rand des Fensters findest Du die Steuerung für die verschiedenen Stapel. Neben dem Stapelnamen in der Liste sind die Optionen hinter einem Zahnradsymbol versteckt. Um einen neuen Stapel zu erstellen, klickst Du auf «Stapel erstellen». Um einen Stapel zu üben oder zu bearbeiten, klicken Sie auf den Stapelnamen. In der Stapelansicht finden Sie am oberen Rand diverse Steuerungselemente. Darunter auch «Hinzufügen». Damit kannst Du neue Karten zu einem Stapel hinzufügen.
Die Software gibt es natürlich auch in Deutsch, damit nicht schon das Erstellen der Karten eine Aufgabe ist. Man kann sie direkt beim Hersteller herunterladen:
https://apps.ankiweb.net/
Da es sich die sehr effektiven Methode nicht selbsterklärend ist habe ich ein Video herausgesucht, wo sie gut erklärt wird. Du kannst aber im YouTube auch noch andere Videos dazu suchen:
https://youtu.be/En0Cb5Ha840
Weitere Informationen zu dem Programm findest Du auch im Wiki unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anki
(HK)
Impressum
Die Kompassnadel ist eine Publikation des Kompass-Computerclub, Basel und erfolgt in regelmässigen Abständen. Beiträge oder Teile daraus dürfen aus rechtlichen Gründen nicht kopiert oder weitergegeben werden.
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Be Bruno Ernst
HK Henry Knäbel
er Edmond Rund
ha Heinz Ammann
SH Silvia Hafner