Kompassnadel 35
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Kompassnadel 35
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Hier der pure Text aus der Ausgabe
Inhalt
Die letzten wichtigen Bildformate
In den Anfängen der Grafikprogramme kam fast jede Anwendung mit ihrem eigenen Dateiformat. Das machte den Austausch mit anderen Programmen im besten Fall umständlich, doch oft sogar unmöglich. Doch heute gilt das Photoshop-Format (PSD) als das Mass aller Dinge, um anspruchsvolle Collagen und Retuschen zu erstellen. Es ist im grafischen Bereich genauso dominant wie Word- oder Excel-Dateien in der Bürowelt. Diese Überlegenheit von Photoshop ist gut für Adobe, aber auch für die Anwender: Heute darf man davon ausgehen, dass jeder Grafiker mit diesem Format vertraut ist – egal, ob das Bild schlussendlich gedruckt oder auf einer Website gezeigt wird.
Vektor- oder pixelbasiert?
Grundsätzlich lassen sich die Bildformate in zwei Kategorien einteilen: vektorbasiert und pixelbasiert.
Vektorgrafiken werden für Logos oder Zeichnungen verwendet. (A) Der Inhalt besteht aus mathematisch exakt definierten Kurven. (B) Diese Datei lässt sich ohne Qualitätsverlust skalieren, weil bei der Ausgabe stets die maximale Auflösung des Druckers oder des Bildschirms errechnet wird. Auch die Dateigrösse ändert sich dabei nicht.
Das Gegenteil sind die pixelbasierten Grafiken. Sie bestehen wie ein Mosaik aus einzelnen Bildpunkten, deren Anzahl sich nicht verändert. Deshalb verschlingt ein Foto schnell ein paar Megabytes, wenn es eine anständige Auflösung aufweist. Andererseits werden die einzelnen Pixel unschön sichtbar, wenn die Auflösung zu gering ist. (C)
Deshalb eignen sich pixelbasierte Formate nicht für Pläne, Texte oder Abbildungen, bei denen es auf die letzten Feinheiten ankommt. Umgekehrt taugen Vektorformate nicht für Fotos, die aus unzähligen winzigen Nuancen bestehen: Moderne PCs bearbeiten zwar spielend leicht ein Foto mit 50 Millionen Pixeln – aber dieselbe Menge an mathematisch definierten Objekten treibt auch sie an die Grenzen.
Sonderfall Photoshop
Photoshop-Dateien mit der Endung PSD bilden eine Ausnahme und verdienen eine Erwähnung, weil sie viel mehr als nur schnöde Pixel speichern: Neben Fotos schreckt dieses Format auch nicht vor Texten, vektorbasierten Grafiken oder sogar 3D-Modellen zurück. Die Kreationen lassen sich ausserdem durch Ebenen trennen, die wie transparente Schichten eines Trickfilms übereinanderliegen: eine Ebene für den Text, eine für das Porträtfoto und eine weitere für die Retusche an der Haut. Dasselbe Prinzip kennen auch anderen Programme wie Affinity Photo, hier im Bild:
Diese «Schichten» lassen sich jederzeit ausblenden oder löschen, ohne dass die Komposition als Ganzes in Mitleidenschaft gezogen wird. Allerdings verstehen sich längst nicht alle Programme mit PSD-Dateien, sodass die Werke am Ende der Bearbeitung meistens in ein geläufiges Format wie JPEG oder TIF konvertiert werden müssen.
Ein Text in einer einfachen JPEG-Datei wird hingegen sofort zu einem Bestandteil des Bildes. Er lässt sich nachträglich weder entfernen noch ändern, sodass das Original unwiderruflich «beschädigt» wird. Wenn Du also an einer aufwendigen Collage arbeitest, dann geschieht das vorzugsweise in einem Programm, das sich mit PSD-Dateien und Ebenen auskennt. Dazu gehört neben Photoshop und Photoshop Elements auch das erwähnte Grafikprogramm Affinity Photo, einem der jüngsten und hellsten Sterne am Grafik-Firmament. Mehr dazu findest Du unter
affinity.serif.com/de.
Eigenschaften: Verlustfreies Speichern von Fotos, Texten und mehr, versteht sich mit Ebenen und Transparenz, Unterstützung aller professioneller Eigenschaften wie 16 Bit Farbtiefe, CMYK-Farbraum und mehr. Geringe Kompatibilität zu Programmen, die ausserhalb der grafischen Branche zu Einsatz kommen.
PDF-Dateien
Neben Photoshop-Dateien nehmen auch PDFs eine besondere Stellung unter den Formaten ein. Meistens werden sie direkt im Drucken-Dialog einer Anwendung erstellt, etwa in Word unter Windows:
Am Mac lassen sich in allen Programmen mit einer Druckfunktion auch PDFs erstellen:
Scanner und Multifunktionsgeräte speichern die erfassten Bilder nicht nur in Pixel-Formaten wie TIFF oder JPEG, sondern oft auch als mehrseitige PDF-Dateien. Denn bei PDFs handelt es sich genau genommen nicht um ein Grafikformat, sondern um einen Container, der mit nahezu beliebigen Inhalten gefüllt wird: Dazu gehören Scans, Illustrationen, Fotos, Schriften und andere Medien.
PDFs, die zum Beispiel aus Word geschrieben werden, speichern den Text automatisch in einer verwertbaren Form. So lässt sich sogar der Inhalt der Datei durchforsten, wenn dazu das Suchfeld in der Taskleiste (Windows) oder Spotlight (macOS) hinzugezogen werden.
Wenn die erstellende Software eine OCR-Funktion bietet (also eine Zeichenerkennung), werden sogar gescannte Dokumente durchsuchbar gemacht. Diese OCR-Behandlung lässt sich auch nachträglich mit einer fähigen Software durchführen. Es verwundet also nicht, dass PDF seit Jahrzehnten der Standard schlechthin für digitale Ablagen und Archive ist.
Eigenschaften: Mehrseitige Dokumente, OCR-Textebenen, wird von fast allen PCs verstanden; Illustrationen, Schriften und das Layout werden immer verlustfrei komprimiert; Fotos lassen sich je nach Zweck unterschiedlich komprimieren.
Vektorbasierte Formate
Wie bereits erwähnt, sind die vektorbasierten Formate keiner festen Auflösung unterworfen, was sie für Logos, Illustrationen oder technische Zeichnungen prädestiniert. Zu den weiteren Vorteilen gehört die Fähigkeit, Teile des Bildes transparent zu halten – eine Möglichkeit, die das JPEG-Format nicht kennt.
Und schliesslich können wesentlich mehr Grafikprogramme mit pixelbasierten Fotos umgehen, als mit Vektorgrafiken, deren Bearbeitung ausserdem ein wenig Talent und Übung erfordert.
Bei den Vektorgrafiken spielen heute vor allem zwei Formate eine Rolle.
SVG
Das «Scalable Vector Graphics»-Format ist die empfohlene Spezifikation für Vektorgrafiken im Web. Praktisch alle Browser beherrschen dieses Format, das in jeder Auflösung scharfe Details zeigt. SVG wird auch von zahlreichen Office-Anwendungen verstanden, sodass sich solche Grafiken ohne weitere Konvertierungen in eine PowerPoint-Präsentation einbinden lassen.
Eigenschaften: Verlustfrei skalierbar, kann Transparenz enthalten; geeignet für Illustrationen, Logos, Pläne; nicht geeignet für Fotos oder Scans.
EPS
EPS ist die überlegene «Profi-Ausführung» von SVG. Bilder im Format «Encapsulated PostScript» sind so alt wie der Adobe Illustrator selbst, der 1987 vorgestellt wurde. EPS bietet eine hohe Farbtreue und unterstützt den Einsatz von Farbprofilen. Ausserdem kann es wesentlich komplexere Strukturen und Effekte speichern als SVG, bis hin Schlagschatten, Überlagerungen und ähnlichen Effekten. Deshalb spielt EPS im grafischen Gewerbe eine viel wichtigere Rolle als SVG. Allerdings bedingt der Umgang mit EPS-Dateien eine entsprechende Anwendung, wie Affinity Designer oder natürlich Adobe Illustrator. Auch die Handhabung der Zeichenwerkzeuge ist nicht immer trivial.
Eigenschaften: Beliebig verlustfrei skalierbar, kann Transparenz enthalten; speichert Farbprofile und kann zudem Schriften einbetten, damit sie am Zielrechner verfügbar sind.
Pixelbasierte Formate
Mit pixelbasierten Formaten werden wir alle regelmässig konfrontiert, denn nur so werden digitale Fotos gespeichert. Die Auswahl an Formaten ist zwar grösser, aber immer noch angenehm übersichtlich.
JPEG
Seit 1992 ist JPEG von der «Joint Photographic Experts Group» das Format der Wahl, um Fotos zu speichern. Das überzeugendste Argument für JPEG ist seine effiziente Komprimierung, sodass sich auch hoch aufgelöste Fotos via E-Mail verschicken oder im Web publizieren lassen. Die Kompression von JPEG lässt sich frei wählen, muss aber in jedem Fall angewendet werden. In der besten Qualität ist mit blossem Auge kein Unterschied zu erkennen, aber die Dateigrösse wird lediglich um etwa ein Drittel reduziert. Bei stärkerer Kompression fällt eine Datei auf bis zu einem Zehntel der ursprünglichen Grösse zusammen – dann aber mit überdeutlichen Artefakten, bis hin zur Unbrauchbarkeit des Bildmaterials.
Eigenschaften: Die Kompression ist in jedem Fall verlustbehaftet, aber sehr effizient; JPEG wird praktisch von jeder Software verstanden, die Bilder laden kann. JPEGs enthalten keine transparenten Stellen, können aber Bilder im CMYK-Farbraum speichern, sodass das Format auch in der Druckvorstufe problemlos weiterverarbeitet werden kann.
PNG
Das «Portable Network Graphics»-Format speichert Fotos längst nicht so effizient wie JPEG – aber in jedem Fall verlustfrei. PNG kommt vorzugsweise bei Bildschirmfotos zum Einsatz, wo die Kompression sehr effizient wirkt und trotzdem die feinsten Details erhalten bleiben. Das Format findet man vor allem im Web, wenn beste Qualität verlangt wird. Es lässt sich ohne Qualitätsverlust in ein professionelles Format wie TIFF oder PSD konvertieren. PNG-Grafiken enthalten ausserdem einen Alpha-Kanal: Diese vierte «Farbe» besteht aus 256 Graustufen und ermöglicht eine feine Abstufung bei der Transparenz, wie etwa ein stufenloser Übergang von einem Foto zu einer Struktur im Hintergrund.
Eigenschaften: Verlustfreie Kompression, feine Abstufung der Transparenz durch den Alpha-Kanal, sehr hohe Kompatibilität zum Web und Grafikprogrammen.
HEIF
Wie PDF ist auch HEIF (High Efficiency Image File) kein Bildformat im eigentlichen Sinn, sondern ein Container, der unterschiedliche Inhalte speichern kann – etwa dasselbe Bild in mehreren Versionen und Formaten oder mit unterschiedlicher Komprimierung. HEIF ist ein offener Standard, kommt aber vor allem in der Kamera der iPhones zum Einsatz, wo eine HEIF-Datei eine ganze Serienaufnahme speichern kann, um nur ein Beispiel zu nennen.
Da HEIF jedoch kein Bildformat ist, muss es für die meisten Anwendungen ausserhalb der Apple-Welt zuerst in ein Format wie JPEG konvertiert werden, bevor es sich verwenden lässt.
Eigenschaften: Dieses modernste aller Bildformate speichert die unterschiedlichsten Daten und mehrere Versionen bis hin zu RAW-Dateien.
TIFF
Auch das «Tagged Image File Format» gehört zu den Sauriern unter den Formaten und wurde 1992 gemeinsam von Aldus und Microsoft vorgestellt. Bis heute ist TIFF (oder TIF) aus der Druckvorstufe kaum wegzudenken. Es kann bei der Kompression und der Flexibilität nicht mit JPEG mithalten; aber es bietet eine sehr hohe Qualität mit einer Farbtiefe von bis 32 Bit, Unterstützung für den CMYK-Farbraum und Farbprofile. Bei TIFF sind die technischen Qualitäten wichtiger als eine möglichst hohe Kompatibilität oder eine effiziente Kompression. Im privaten Umfeld kommt das Format eher selten zum Einsatz und wird vorzugsweise in JPEG oder PNG konvertiert.
Eigenschaften: Verlustfreie Kompression, Transparenz, Ebenen; TIF bietet die Speicherung von Metadaten wie Copyright-Informationen oder Kameradetails; es unterstützt den CMYK-Farbraum und eine Farbtiefe von bis zu 32 Bit pro Kanal.
GIF
Das «Graphics Interchange Format» gehört zu den ersten Bildformaten im Web und soll hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden, denn es reicht technisch kaum für die einfachsten Anforderungen. PNG wurde übrigens als Nachfolger von GIF entwickelt – aber nicht nur, weil es viel leistungsfähiger ist, sondern weil GIF bis 2004 immer wieder ein Grund für Patentstreitigkeiten war. Heute wird dieses Format vor allem für einfache Animationen im Web verwendet – der einzigen Eigenschaft, die es dem PNG-Format noch voraushat.
Eigenschaften: Maximal 256 Farben, Animationen ohne Ton, bietet Transparenz und ist praktisch mit allem und jedem kompatibel; sehr ineffiziente, aber verlustfreie Kompression.
WebP
Das Format wurde von Google entwickelt und entsprechend gefördert. Es bietet wahlweise eine verlustfreie oder eine verlustbehaftete Kompression. Bei gleicher Dateigrösse ist die Bildqualität etwas besser als bei JPEG. WebP (sprich: «weppy») wird von jedem modernen Browser verstanden. Ausserhalb des Webs bedingt die Verwendung jedoch häufig eine Konvertierung in ein Format wie JPEG oder PNG.
Eigenschaften: Unterstützung für Transparenz und animierte Bilder, breit abgestützt in allen modernen Web-Browsern.
Konvertierungen mit Zamzar
Vielleicht benötigst Du für eine Konvertierung nur selten eine spezielle Software – aber wenn, dann kennt das Internet auch kostenlose Möglichkeiten, etwa die Website
https://www.zamzar.com/
Ziehe dazu eine oder mehrere Dateien direkt in das Browserfenster oder wähle die Dateien über das Einblendmenü «Choose Files». Klicke auf «Convert to» und wähle das gewünschte Endformat. Mit einem letzten Klick «Convert Now» startet die Umwandlung; kurz danach steht die neue Datei zum Download bereit.
(HK)
Interessant: Ortsnamen-Bedeutungen
Wieso hat der Ortsname Lachen nicht mit guter Laune zu tun? Und woher kommen andere Schweizer Ortsnamen wie Basel oder Allschwil?
Nicht nur die zugezogenen deutschen Einwohnerinnen und Einwohner, sondern auch viele Alteingesessene stossen hie und da auf lustige Schweizer Ortsnamen, deren Herkunft sich uns nicht erschliesst.
Dies will das Online-Lexikon der Schweizer Ortsnamen ändern. Surfe zu
https://ortsnamen.ch/de/
und gebe im Suchfeld den Namen der Ortschaft, am besten mit zusätzlichem Kantonskürzel ein, zum Beispiel Lachen SZ.
So sieht das Bild für Basel aus:
Das Lexikon kennt nicht nur Ortschaften, sondern auch Flurnamen, daher wirst Du vermutlich für jede Suche mehrere Resultate finden.
Achte auf die weiteren Bezeichnungen und klicke die Fundstelle mit dem Zusatz «Ort» oder «Gemeinde» an. In der linken Spalte erscheinen Detailinformationen, im rechten Fensterteil siehst Du die Umrisse der Gemeinde auf einer Landkarte.
Um nun etwas zur Namensherkunft zu erfahren, klicke in der linken Spalte unter Deutung auf die Schaltfläche Mehr. Hier bekommst Du jetzt hochwissenschaftlich erklärt, was es mit dem Ortsnamen auf sich hat. Meistens sehr erhellend und plausibel, aber auch nicht immer eindeutig.
Das Lexikon wird betrieben vom Schweizer Idiotikon,
https://idiotikon.ch/
das sich ganz allgemein dem Sammeln und Bereitstellen von Wissen über Schweizer Mundart verschrieben hat.
(HK)
ScreenToGif: Desktop filmen und als GIF speichern
Den Bildschirm filmen kannst Du mit verschiedensten Werkzeugen. Wer PowerPoint hat, kann dieses verwenden (in der Ausgabe 20 habe ich das bereits geschrieben). Auch das Windows-Snipping-Tool kann inzwischen Filmaufnahmen vom Desktop erzeugen.
Aber wenns nur darum geht, eine Sequenz wie z. B. ein Fensterverhalten oder eine kleine Programmfunktion als GIF-Datei zu verewigen, kannst Du auch zu ScreenToGif greifen. Diese Open-Source-Software gibts nur für Windows und ist kostenlos. Die Qualität der damit erstellten GIFs ist überraschend gut.
Download und Installation
Gehe zu
https://www.screentogif.com/
und klicke am besten auf Installer, um diesen herunterzuladen. Doppelklicke die heruntergeladene Datei, um den Installationsvorgang anzustossen. Der Installer meldet sich in Deutsch.
Nun aufgepasst: Der Entwickler liefert das Encoder/Decoder-Werkzeug «FFmpeg.exe» nicht direkt mit; möglicherweise aus Lizenzgründen oder um Bandbreite zu sparen, da manche User FFmpeg vielleicht schon haben. Hake darum im ersten Installationsdialog den Kasten FFmpeg.exe an und klicke auf Weiter. Übernehme das Installationsverzeichnis und deaktiviere allenfalls die Desktop-Verknüpfung, nun gehts zu Installieren. Bestätige die Rückfrage der Benutzenkontensteuerung.
Sobald die Installation durchgelaufen ist, klicke auf Ende. Du findest das ScreenToGif-Programm jetzt im Startmenü. Von dort aus kannst Du es öffnen oder an die Taskleiste anheften.
Das Programmfenster selbst zeigt sich klein; nebst den vier Buttons Rekorder, Webcam, Handzeichnung und Editor enthält es nur eine Einstellungen-Schaltfläche. Benutze letztere und stöbere in den vielen Einstellungsoptionen. Bei Rekorder empfiehlt sich beispielsweise, das Filmen des Mauszeigers aktiviert zu lassen. Weiter unten, bei «Sonstiges» aktiviere allenfalls «Countdown verwenden», damit Du nach auf den Aufnahmeknopf noch drei Sekunden Zeit hast, etwa den Mauszeiger noch passend zu positionieren.
Achtung, Aufnahme – läuft!
Nach dem Klick auf Rekorder öffnet sich ein Rahmen. Platziere diesen exakt auf dem Bildschirmbereich, den Du filmen willst. Im vorliegenden Beispiel drapiere ich den Rahmen um ein zu filmendes Word-Fenster. Mit Klick auf Aufnahme oder drücken der F7-Taste startet oben rechts der Countdown (den ich in den Einstellungen aktiviert habe), anschliessend nimmt ScreenToGif das Fenster auf. Nachdem Du getan hast, was Du aufnehmen wolltest, drücke F8 oder klicken unten rechts im Rahmen auf Stopp.
Das Rohwerk erscheint im ScreenToGif-Editor. Darin kannst Du beispielsweise noch Frames löschen, das Ganze zuschneiden, Anmerkungen oder Formen anbringen oder Teile verschleiern bzw. verpixeln.
Wichtig: Bei diesen Bearbeitungsschritten musst Du unten im Zeitstrahl jene Frames markieren, auf denen Du die Ergänzung anwenden willst. Andernfalls blinkt etwa ein hinzugefügter Rahmen oder ein Verwischen-Effekt beim Abspielen nur auf dem einen Frame auf, das zufällig gerade markiert ist. Im Beispiel-GIF, das ich für diesen Artikel erstellt habe, ist die testhalber angebrachte Verpixelung des Namens nur ganz kurz am Anfang zu sehen, da ich nur die ersten 10 Frames markiert habe.
Übers Abspielen-Symbol kannst Du das Aussehen des GIFs testen. Bist Du mit dem Resultat zufrieden, gehts zu Datei/Speichern unter. Den vorgeschlagenen Namen Animation.GIF überschreibst Du einfach mit etwas mit mehr Aussagekraft.
(HK)
App-Tipp: PeakFinder
Diese App kostet einmalig einen Fünfliber. Dafür erkennt und benennt PeakFinder mehr als 1'000'000 Berge und kann auch offline genutzt werden.
Gehst Du gerne wandern und fragst Dich manchmal, auf welche Berge Du da genau blickst? Sei es, weil der Schulunterricht schon ein paar Tage her ist oder es Dich einfach nur interessierst. Dafür gibt es die App Peak Finder. PeakFinder kennt mehr als 1'000'000 Berge weltweit.
Nach dem ersten Öffnen der App müssen die Kartendaten Deiner Umgebung geladen werden. Anschliessend funktioniert PeakFinder offline. Tippe auf Weiter und erteile die Gerätestandort-Erlaubnis. Bestätige mit Ja die Installation der Daten. Dies dauert einen Moment (190 MB Speicherplatz benötigt). Tippe nun entweder auf den GPS-Knopf unten rechts, um das Bergpanorama Deines aktuellen Standorts zu sehen. Oder Du tippst links oben auf das Fotokamera-Icon, um ein Foto zu machen. Wenn Du auf den Auslöserbutton (rechts) tippst, überlagert PeakFinder das Kamerabild mit der Panoramadarstellung.
Download: Die Peak-Finder-App kostet 5 Franken. Entwickelt wurde die App von Fabio Soldati, der in Zürich wohnt.
Download für Android:
https://play.google.com/store/apps/details?id=org.peakfinder.area.alps&hl=de
Download für iOS:
https://apps.apple.com/ch/app/peakfinder/id357421934
Angaben über den Programmierer:
https://www.peakfinder.com/de/about/peakfinder/
(HK)
Energie-Labels erklärt
Die Angaben auf Energieetiketten, die auf vielen Neugeräten kleben, sollen seit rund zwei Jahrzehnten den Konsumentinnen und Konsumenten helfen, effizientere Geräte zu kaufen. Die auf den Klebern genannten Klassen lehnen sich an Schulnotensysteme an, wie sie in britischen Schulzimmern üblich sind: A als beste Wertung, G als schlechteste.
Welche Geräte haben überhaupt Energie-Labels?
Bei der Auswahl der Gerätekategorien hat man sich auf solche konzentriert, die entweder kurzzeitig einen eher hohen Stromverbrauch verursachen (Waschmaschinen, Tumbler, Backöfen, Fernseher) oder die täglich über mehrere Stunden hinweg oder sogar ununterbrochen laufen (typischerweise Kühlschränke). Kein Wunder, denn bei einer elektrischen Zahnbürste, die im Betrieb und beim Aufladen relativ wenig Strom braucht und täglich pro Person nur wenige Minuten genutzt wird, fällt der jährliche Verbrauch weniger ins Gewicht. Für welche Arten von Geräten es Energie-Labels gibt, erfährst Du beim Bundesamt für Energie.
https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/effizienz/energieetiketten-und-effizienzanforderungen.html
Wagen wir einen kurzen Blick über die Landesgrenze: Die EU diskutiert derzeit über ein Energie-Label für Smartphones und Tablets. Dabei sollen nicht nur deren Energieeffizienz, sondern auch andere Faktoren wie die Gesamtlebensdauer (Software-Updates, Reparierbarkeit) eine Rolle spielen. Noch ist es nicht spruchreif, dürfte aber wohl bald kommen, zumindest in der EU und später vermutlich auch in der Schweiz.
Welche Energieklassen gibt es?
Schon die ursprünglich angewendete Skala reichte von A bis G. Weil aber immer mehr Geräte stetig effizienter wurden, drängelten sich mit der Zeit zu viele in der Kategorie A, was einen Vergleich erschwerte. Auch die deswegen zusätzlich eingeführten Klassen A+ bis A+++ vereinfachten die Sache für die Konsumenten nicht gerade. So wurde beschlossen, die Skalen wieder auf A bis G zurechtzustutzen. A+ bis A+++ entfallen seit rund zwei Jahren zunehmend für verschiedene Gerätekategorien, während deren Skala gleichzeitig nach unten verschoben wird. Ein PDF von energieschweiz.ch zeigt, in welchen Gerätegruppen bereits die neuen Labels verwendet werden und welche derzeit noch die alten benutzen dürfen, hier mit einer Skala von A+++ bis D.
https://www.energieschweiz.ch/
Wundere Dich darum bitte nicht darüber, dass Du derzeit keine neuen Smart-TVs findest, die aufgrund der aktualisierten Skala die Energieklasse A aufweisen. Damit schafft man Platz für die Auszeichnung zukünftiger, effizienterer Geräte, ganz im Stil von: Hier ist noch Luft nach oben! Das ist ein Anreiz nicht nur für die Verbraucher, sondern ganz besonders auch eine Herausforderung für die Hersteller. Das bedeutet: Die neue Klassifizierung laut EnEV 2020 (Energieeffizienzverordnung 2020) ist zwar nicht in Stein gemeisselt, wird aber sicher mehrere Jahre halten. Sucht man zum Beispiel bei brack.ch nach Smart-TVs und prüft die Filterkategorie Energieeffizienzklasse EnEV 2020, stehen nur die Klassen E, F und G zur Verfügung.
Sobald die Hersteller eine höhere Effizienz als ein wichtiges Verkaufsargument erkennen, dürften nach und nach auch erste Fernseher in den Kategorien D und C zu finden sein. Für ein A müssten LG, Samsung, Sony & Co. derzeit schon hexen können.
Was steht auf den Labels?
Auf den neuen Labels findest Du die sieben Energieklassen A bis G. Dahinter wird in einer Pfeilmarkierung die berechnete Klasse des vorliegenden Geräts genannt, hier ist es Klasse F. Oben findest Du den Hersteller und Typ, unterhalb der Farbbalken den Verbrauch in Kilowattstunden im Normalbetrieb, bei Fernsehern ist hiermit der Betrieb im SDR-Modus gemeint (Standard Dynamic Range).
Die Angaben unterhalb der Balken unterscheiden sich je nach Kategorie. Da es sich in diesem Beispiel um einen Fernseher handelt, der auch HDR haben könnte (was mehr Strom braucht), findest Du hier auch eine Einstufung des Geräts bei HDR-Nutzung. Unten stehen noch die Bildschirmdiagonale und Auflösung. Der QR-Code oben rechts ist in der EU obligatorisch, in der Schweiz freiwillig. Er enthält einen Link zum Eintrag mit Details zum Gerät in der europäischen EPREL-Datenbank eprel.ec.europa.eu (EPREL: European Product Registry for Energy Labelling).
https://eprel.ec.europa.eu/screen/home
Solltest Du in Onlineshops Fernseher mit A oder B entdecken, könntest Du davon ausgehen, dass diese entweder falsch oder noch nach altem Schema klassifiziert sind. Die alten Labels erkennst Du daran, dass der QR-Code fehlt (bzw. in der Schweiz der Platzhalter für denselben) und dass Balken für A+, A++ oder gar A+++ vorhanden sind.
Wie werden die Geräte eingeteilt?
Nebst der Einteilung in die Gerätekategorien erfolgt die Klassifizierung in A bis G aufgrund des «Energieeffizienzindex» eines Produkts. Dieser berechnet sich aus dem zu erwartenden Jahresstromverbrauch des Geräts, geteilt durch den Jahresstromverbrauch eines fiktiven Referenzgeräts, multipliziert mit 100.
(HK)
App-Tipp: Schweizer Pärke
Der Nachfolger der App der Schweizer Pärke ist da. Und erhielt gleich ein paar neue Funktionen.
Als Winteraktivitäten gibts zum Beispiel Schneeschuhtrails oder Winterwanderungen. Zu den Top-Wanderungen gehört etwa die Drei-Pärke-Tour, aber man findet auch Top-Bike-Routen. Die Karten kann man in verschiedenen Stilen wählen wie Outdooractive Karte, Länder-Topokarten oder Wegnetze. Auch präzises Tracking ist jetzt möglich (Tour aufzeichnen und speichern). Zudem ist Sprachnavigation verfügbar, damit man auf einer Wanderung die Hände frei hat. Routen kann man sich im Vorfeld für eine allfällige Offline-Nutzung herunterladen. Alle in der App vorgestellten Aktivitäten sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Erste Schritte: Nach dem Öffnen tippst Du auf Los Geht's!. Du kannst SwissParks erlauben, den Gerätestandort zu abzufragen (alternativ Nur dieses Mal oder Nicht zulassen). Folge den Erste-Schritte-Infos wie z. B. für den Tourenplaner. Anschliessend siehst Du die Registerkarten Entdecken, Karte, Planen, Aufzeichnen und Meine Seite. Die vorgeschlagenen Park-Routen findest Du unter Entdecken. Via Hamburger-Menü findest Du Alle Angebote nach Park, kannst nach Jahreszeit filtern oder findest Details zu Essen & Trinken bzw. Unterkünften.
Preis/Verfügbarkeit: kostenlos, verfügbar für Android und iOS
Download:
https://www.parks.swiss/de/paerke_besuchen/apps/
(HK)
10 Fingersystem lernen mit Tipp10
Tipp10 ist ein kostenloser 10-Finger-Schreibtrainer, mit dem Du das Zehnfingersystem erlernen und trainieren kannst. Du kannst Tipp10 direkt in Deinem Browser nutzen oder als Software für Windows, Mac OS oder Linux herunterladen.
https://www.tipp10.com/de/
Tipp10 ist spielend einfach zu bedienen. Auch Einsteiger und sogar Kinder finden sich sofort zurecht und können ohne Umwege mit dem Tastschreibtraining beginnen. Intelligente Übungslektionen und sinnvolle Hilfestellungen lassen Dich das Zehnfingersystem sehr schnell und effizient erlernen.
Testsieger
Im November 2011 wurde Tipp10 Testsieger bei Stiftung Warentest und hat sich als einzig kostenlose Software gegen neun andere Tastschreibtrainer behauptet. Auch viele Magazine und Webseiten berichten positiv über Tipp10 und vergeben gute Testergebnisse. Dazu gehören c't, Computerbild, Chip, Giga und viele andere.
Tipp10 wurde bereits über fünf Millionen mal heruntergeladen, verzeichnet über eine Million Nutzern der Onlineversion und wird von zahlreichen Schulen und Unternehmen erfolgreich eingesetzt.
Intelligente Übungslektionen
Die Texte der Übungslektionen reagieren individuell auf Deine Tippfehler. Häufig falsch getippte Buchstaben werden sofort intensiver wiederholt als richtig getippte Zeichen. Dieses System ermöglicht Dir, Tippfehler schnell in den Griff zu bekommen und das Tastschreiben effizient und fehlerfrei zu erlernen. Zudem verspricht es Dir Abwechslung, da kein Diktat dem anderen gleicht. 20 aufeinander aufbauende Übungslektionen gewöhnen Dich schrittweise an alle Tasten der Tastatur. Mit Tipp10 trainierst Du statt sinnloser Zeichenfolgen ausschließlich und von Beginn an vollständige Worte und Sätze. Im Sprachgebrauch häufig verwendete Schriftzeichen erlernst Du dabei früher und häufiger, als selten verwendete Schriftzeichen.
Laufschrift und virtuelle Hilfetastatur
Farbig angezeigte Tasten und Tastwege auf einer virtuellen Tastatur unterstützen Dich bei der korrekten Benutzung der verschiedenen Finger und der Einhaltung der Grundstellung. Ein in der Schriftart und der Geschwindigkeit einstellbares Laufband ermöglicht Dir kontinuierlichen Schreibfluss. Zusätzlich werden die zu verwendenden Finger in einer Statusleiste erklärt und Informationen über Fehler und Geschwindigkeit angezeigt.
Lernstatistik
Tipp10 erfasst Deine Trainingsdaten und zeigt Dir eine umfangreiche Lernstatistik an. Nach jedem Tastschreibtraining erhätst Du einen ausführlichen und druckbaren Bericht, der die absolvierte Lektion bewertet. Eine Auflistung aller absolvierten Lektionen gibt Dir Auskunft über Deine vollbrachten Leistungen. Ein Verlaufsdiagramm der Lektionen zeigt Deinen Fortschritt und lässt Dir Deine Leistungen individuell vergleichen. Tipp10 errechnet auch die Fehlerquoten aller im Schreibtraining verwendeten Schriftzeichen und Finger. So siehst Du sofort, welche Zeichen und Finger Dir noch Schwierigkeiten bereiten. Zusätzlich hilft Dir eine Kalenderfunktion dabei, regelmäßig zu üben und erinnert Dich auf Wunsch an das Training.
Freie und eigene Lektionen
Wenn Du das Zehnfingersystem schon etwas beherrschen und Dich vor allem in Punkto Fehlerquote und Schreibgeschwindigkeit verbessern willst, kannst Du auch freie und eigene Lektionen absolvieren. Freie Lektionen bieten Diktate zu bestimmten Themen. Auf diese Weise lassen sich gezielt bestimmte Texteigenschaften trainieren, wie sie z.B. beim Programmieren oder in Gesetzestexten vorkommen. Eigene Lektionen dienen dagegen dazu, selbst erstellten Text in den Schreibtrainer Tipp10 zu laden, um sich diesen anschließend diktieren zu lassen.
Umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten
Du kannst selbst festlegen, wie eine Lektion gesteuert wird. So lässt sich die Dauer der Lektion individuell festlegen, das Verhalten des Schreibtrainers auf Tippfehler bestimmen und welche visuellen Hilfestellungen Du bei dem Schreibtraining unterstützen sollen. In den Einstellungen lassen sich zudem weitere Anpassungen vornehmen, falls Du beispielsweise eine andere Geschwindigkeit des Laufbands, eine größere Schrift oder eine einfachere Bewertung bevorzugst.
Plattformunabhängig und mehrsprachig
Die Onlineversion von Tipp10 kann ohne Installation direkt über das Internet in Ihrem Browser ausgeführt werden. Die Softwareversion kannst Du für die Betriebsysteme Windows, macOS und diverse Linuxdistributionen herunterladen. Außerdem gibt es eine portable Windowsversion, z.B. für den USB-Stick.
Tipp10 wird derzeit in den Sprachen Deutsch und Englisch angeboten, außerdem kannst Du zwischen verschiedenen Tastaturlayouts wählen. Neben dem deutschen Tastaturlayout, kann auch das Layout der Schweiz, das Layout der USA oder die alternativen Tastaturlayouts NEO, Dvorak und RISTOME aktiviert werden. Die Sprache der Programmoberfläche, die Sprache der Lektionen und das Tastaturlayout können getrennt voneinander eingestellt werden.
(HK)
Bildschirmlupe schnell ein- und ausschalten
Mit der in Windows 10 zuschaltbaren Bildschirmlupe vergrösserst Du bei Bedarf die Anzeige beliebiger Bereiche.
Mit Windowstaste+Plustaste (jene beim Ziffernblock!) aktivierst Du in Windows 10 sofort die Bildschirmlupe. Mit Windowstaste+Esc beendest Du diese wieder. Die Funktionsweise der Lupe passt Du unter Start/Einstellungen/Erleichterte Bedienung/Bildschirmlupe an. Wähle dort bei Bildschirmlupenansicht ändern zum Beispiel Lupe oder Vollbild.
(HK)
Impressum
Die Kompassnadel ist eine Publikation des Kompass-Computerclub, Basel und erfolgt in regelmässigen Abständen. Beiträge oder Teile daraus dürfen aus rechtlichen Gründen nicht kopiert oder weitergegeben werden.
Kontakt unter info@kompass-computerclub.ch oder besuche uns unter https://kompass-computerclub.ch/
Quellenangabe: Sehr viele der Artikel wurden umformuliert vom PC-Tipp
Kürzel der Verfasser der jeweiligen Artikel am Ende:
Be Bruno Ernst
HK Henry Knäbel
er Edmond Rund
ha Heinz Ammann
SH Silvia Hafner